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Dynamisches Konflikt Management: Wie Performanz Monitoring in einer selbst-organisierter Multitasking Umgebungen Persistenz in Aufgabenausführung und Flexibilität in Aufgabenwahl ermöglicht.

Antragstellerin Professorin Dr. Andrea Kiesel, seit 10/2021
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274918212
 
Kognitive Kontrolle beschreibt eine Reihe von regulatorisch wirksamen Mechanismen, die sowohl Verhaltensstabilität, als auch Flexibilität ermöglichen. Dies wird wohl am besten während des Multitaskings verdeutlicht, bei dem das Ausführen von verschiedenen schnell aufeinander folgenden Aufgaben sowohl ein stabiles Aufrechterhalten von individuellen Aufgabenzielen verlangt, um eine erfolgreiche Bearbeitung einzelner Aufgaben sicherzustellen, als auch ein flexibles Wechseln zwischen den unterschiedlichen Aufgaben, um die Abfolge der Ereignisse entsprechend festzulegen. Solche Kontrolle wird häufig durch kritische Ereignisse angestoßen (z.B. ein Konflikt zwischen einander ausschließenden Handlungen), welche die Notwendigkeit signalisieren, bisheriges Verhalten zu modifizieren. Aktuelle Forschung legt nahe, dass solcher Konflikt während der Aufgabenbearbeitung zweierlei Funktionen hat: Zum einen signalisiert er die Notwendigkeit für mehr Stabilität und verbesserte Fokussierung auf die einzelne Aufgabe. Zum anderen fungiert er als ein "Wechsel-Cue", der die Möglichkeit aufzeigt sich von einer aktuell schwierigen Aufgabe abzulösen, wodurch Konflikt auch die Flexibilität in der Aufgabenwahl fördert. Allerdings ist diese Signalfunktion von Konflikt immer in Abhängigkeit ihres Nutzens innerhalb eines bestimmten Kontextes zu sehen. So ist zum Beispiel proaktive Kontrolle das Ergebnis eines Lernvorgangs, der spezifiziert, wann und wo Konflikt besonders häufig oder selten zu erwarten ist. In diesem Projekt möchten wir solche proaktive Kontrolle für Aufgabenwahlen und Aufgabenbearbeitung im Multitaskings genauer beleuchten. Ein Ziel dieses Projektes soll es sein, zu untersuchen, wie proaktive Kontrolle von Konflikt während der Aufgabenbearbeitung die Auswahl von Aufgaben beeinflusst; außerdem soll untersucht werden, wie die Möglichkeit zur Aufgabenwahl die proaktive Kontrolle von Konflikt in der Aufgabenbearbeitung verändert. Vorausgesetzt, dass Konflikt eine solche informative Rolle zukommt, so stellt sich die Frage wie eine solche Signalfunktion auf Stabilität und Flexibilität einwirken kann. Hier wurde in verschiedenen theoretischen Ansätzen vorgeschlagen, dass Konflikt als ein negatives Ereignis registriert wird, und dass ein solches affektives Signal dann als "gemeinsame Währung" für unterschiedliche Kontrollmechanismen fungiert. Ein weiteres Ziel dieses Projektes ist es, diese Annahme empirisch zu testen. Es soll gezeigt werden, dass Konflikt in Multitasking negativen Affekt erzeugt, um genauer verstehen zu können wie solcher konflikt-induzierter Affekt proaktive Kontrolle speist. Und schließlich soll das Projekt helfen, genauer zu verstehen wie derartige Kontrollmechanismen auch auf motorische Kontrolle angewendet werden können. Dafür sollen systematisch Kontrollprinzipien aus der kognitiven und motorischen Kontrolle verglichen und schließlich eine mögliche Generalisierung von proaktiver Kontrolle über Domänen hinweg geprüft werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. David Dignath, bis 10/2021
 
 

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