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Selbst-organisierte versus extern kontrollierte Aufgabenabfolge bei multiplen kognitiven Aufgabenanforderungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274705590
 
In vielen Multitasking-Situationen bestimmen wir selbst die Abfolge der Aufgaben. In diesem Projekt vergleichen wir experimentelle Bedingungen, in denen Versuchspersonen die Abfolge der Aufgabenbearbeitung selbst wählen oder vorgegeben bekommen. Weiterhin untersuchen wir den Zusammenhang der Aufgabenwahl mit der Performanz bei der Ausführung von Aufgaben, um kognitive Flexibilität in Multitasking-Situationen zu elaborieren. In der ersten Projektphase wurden drei Forschungslinien bearbeitet. Erstens zeigten wir, dass Versuchspersonen, die selbst die Abfolge der zu bearbeiteten Aufgaben bestimmen konnten, weniger Schwierigkeiten beim Wechseln zwischen Aufgaben hatten als Versuchspersonen mit vorgegebener Abfolge. Jedoch ist die Anforderung die Aufgabenabfolge selbst zu wählen insgesamt anstrengender als die Bearbeitung der Aufgaben in vorgegebener Abfolge. Zweitens entwickelten wir eine neue Untersuchungsmethode der freien Wahl von Aufgabenabfolgen – das selbst-organisierte Aufgabenwechselparadigma. Mit diesem Paradigma zeigten wir, dass Versuchspersonen Aufgabenabfolgen entsprechend der Performanz in Aufgabenwechsel- und Wiederholungsdurchgängen festlegen. Drittens fanden wir, dass Versuchspersonen Aufgabenabfolgen flexibel wählen, wenn entweder Aufgabenwechselkosten oder Aufgabenschwierigkeit variierten.Die Ziele für die zweite Projektphase basieren auf dem Befund, dass Versuchspersonen adaptive Aufgaben wechseln entsprechend den Wechselkosten. Hier verfolgen wir fünf Forschungsziele. Erstens wollen wir das selbst-organisierte Aufgabenwechselparadigma optimieren. Zweitens möchten wir Bedingungen identifizieren, die die flexible Adaptation der Aufgabenwahl unterstützen. Drittens planen wir in einem Kooperationsprojekt interindividuelle Unterschiede der flexiblen Adaptation in verschiedenen Multitasking-Paradigmen zu untersuchen. Viertens elaborieren wir, ob individuelle Fähigkeiten der Zeitwahrnehmung die adaptive Aufgabenwahl entsprechend der Wechselkosten begünstigen. Und fünftens wollen wir untersuchen, ob Versuchspersonen ihre Aufgabenwahl entsprechend der Schwierigkeit perzeptueller und motorischer Verarbeitung anpassen. Dieses Projekt trägt vor allem zur Untersuchung der Flexibilitätsperspektive von Multitasking im Schwerpunktprogramm bei. In Bezug auf Perspektiven und Ziele des SPP (siehe Koordinationsantrag), fokussiert dieses Projekt auf das Ziel (2) kognitive Kontrolle und intentionale Einstellung der Flexibilitätsperspektive und trägt bei zu Ziel (1) Mechanismen der Kapazitätsteilung und der parallelen Verarbeitung von Aufgaben und Ziel (3) Situationale Einflüsse auf Multitasking-Performanz dieser Perspektive, sowie zu Ziel (3) Expertise und Automatisierung und (4) Organisationale Maßnahmen und Interventionen zur Verbesserung von Multitasking-Performanz der Plastizitätsperspektive.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Neuseeland
Kooperationspartner Professor Jeff Miller, Ph.D.
 
 

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