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Modellierung und Inferenz von genomischen Signaturen polygener Selektion in schnellen Adaptationsprozessen

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273887127
 
In schnellen Adaptationsprozessen ist polygene Selektion möglicherweise wichtiger als Selektion auf einem einzelnen Locus. Ziel dieses Projektes ist es, ein mathematisches Modell eines quantitativen Merkmals zu analysieren, das einer Kombination von gerichteter und stabilisierender Selektion, Mutation und genetischer Zufallsdrift unterworfen ist. In der ersten Phase des Schwerpunktprogramms haben wir gezeigt, dass aufgrund dieses Modells für sehr große Populationen (d. h. ohne Zufallsdrift) zwei qualitativ verschiedene Szenarien der schnellen polygenen Adaptation möglich sind: selective sweeps, die durch große, abrupte Veränderungen der Allelfrequenzen an wenigen Loci verursacht werden, und kleine Veränderungen der Allelfrequenzen an sehr vielen Loci. In der zweiten Phase des Schwerpunktprogramms studieren wir nun den Einfluss der Zufallsdrift in natürlichen Populationen, die auch zeitlichen Schwankungen unterliegen können. Ferner entwickeln wir Methoden, mit deren Hilfe wir kleine Veränderungen der Allelfrequenzen nach einer plötzlichen Umweltveränderung detektieren können. Schließlich verallgemeinern wir unser Ausgangsmodell, indem wir die Wirkung polygener Selektion nicht nur auf ein Merkmal betrachten, sondern diesen Prozess auch auf mehrere Merkmale erweitern (Pleiotropie).
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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