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Entwicklung einer neuen Methode für die Steuerung von Aktivität und Selektivität kationischer Metallkatalysatoren durch Anionenkomplexierung
Antragsteller
Dr. Giancarlo Franciò
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27255370
Die Entwicklung neutraler Makromoleküle und supramolekularer Strukturen, die als selektive Anion-bindende Wirtsverbindungen, Kapselungsmoleküle oder Rezeptoren dienen, gehört zu einem der am intensivsten erforschten Gebiete der Biochemie (lonen-Carrier, molekulare Erkennung), der angewandten Chemie und der analytischen Chemie (Sensoren). Die umfangreichen Kenntnisse, die inzwischen auf dem Gebiet der Anionen- Rezeptoren vorliegen, sollen nun für einen völlig neuen Ansatz im Bereich der homogenen Katalyse eingesetzt werden. In diesem Projekt soll eine neuartige Herangehensweise für die Steuerung der Reaktivität von kationischen Metallkatalysatoren untersucht werden, die eine Alternative zur Verwendung von schwachkoordinierenden Anionen darstellt. Durch Komplexierung des anionischen Liganden mit Hilfe eines neutralen Wirtsmoleküls wird eine deutliche Abschwächung der Wechselwirkungen zwischen der kationischen katalytisch aktiven Spezies und dem komplexierten Gegenanion hervorgerufen, was im Hinblick auf die Aktivität und die Selektivität des katalytischen Systems eine ausgeprägte Wirkung haben kann. Zudem können die Eigenschaften des Wirtsmoleküls das Löseverhalten des Katalysators gezielt verändern und die Einsatzbreite (unkonventionelle Reaktionsmedien, Zwei-Phasen-Katalyse, Phasentransferkatalyse) erweitern. Der eingesetzte Katalysatorvorläufer kann bereits ein kationischer oder aber auch ein neutraler halogenhaltiger Metallkomplex sein, der mit Hilfe des Wirtsmoleküls in eine kationische Spezies umgewandelt wird. In letzterem Fall wird das Wirtsmolekül für die Abstraktion des Halogenids und die darauf folgende Aktivierung zuständig sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Walter Leitner