Detailseite
GRK 2167: Nutzerzentrierte Soziale Medien
Fachliche Zuordnung
Informatik
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271720050
Die Emergenz sozialer Medien repräsentiert einen bedeutenden Schritt in der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien, mit beträchtlichen Auswirkungen auf Individuen, Wirtschaft und Gesellschaft. Soziale Medien stellen komplexe soziotechnische Systeme mit sehr großen Nutzergruppen dar, sowohl in öffentlichen als auch in organisatorischen Kontexten. Sie sind durch Eigenschaften wie nutzergenerierte Inhalte, soziale Interaktion und Awareness sowie emergenteFunktionalität gekennzeichnet. Während soziale Medien weit verbreitet sind und ihre Nutzung stetig zunimmt, gibt es nur wenige Forschungsergebnisse bezüglich der Analyse und des Verständnisses der Charakteristika und Determinanten des Benutzerverhaltens in solchen Systemen. Dies gilt für das Verhalten auf der individuellen wie auch der kollektiven Ebene sowie in Bezug auf das benutzerorientierte Software-Design sozialer Medien, insbesondere mit dem Ziel, die Nutzer dabei zu unterstützen, sich die Systeme für ihre Zwecke anzueignen, sie zu kontrollieren und an ihre Bedürfnisse anzupassen. Es gibt einen zunehmenden Bedarf in Wissenschaft und Wirtschaft für wissenschaftlich ausgebildete Experten, die sowohl die nutzerorientierten als auch die technischen Aspekte sozialer Medien beherrschen. Das vorgeschlagene Graduiertenkolleg adressiert diesen Bedarf, indem es eine herausragende interdisziplinäre Forschungs- und Qualifikationsumgebung bereitstellt, in einer Universitätsabteilung, in der sowohl Informatik- als auch Psychologie-Professuren vertreten sind. Wir schlagen ein Forschungs- und Qualifikationsprogramm vor, das sich primär an Studierende mit Vorbildung in Informatik und/oder Psychologie richtet; ihnen sollen Wissen und Methoden aus beiden Bereichen vermittelt werden, die notwendig sind, um qualitativ hochwertige Forschung und Entwicklung im Bereich sozialer Medien zu betreiben. Das geplante Programm umfasst modulare Qualifikationskomponenten in Kombination mit interdisziplinären Arbeitsgruppen sowie die Betreuung und das Mentoring durch interne und externe Wissenschaftler aus beiden Wissenschaftsdisziplinen. Das Graduiertenkolleg wird zusätzlich unterstützt durch interne Ressourcen und assoziierte Wissenschaftler. Ferner wird es von dem starken Engagement unserer Universität in den Bereichen Internationalisierungund Diversitäts-Management profitieren.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität Duisburg-Essen
Sprecher
Professor Dr. Norbert Fuhr
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Daniel Bodemer; Professor Dr. Matthias Brand; Professor Dr. Oliver Büttner, seit 4/2017; Professorin Dr. Maritta Heisel; Professor Dr. Heinz Ulrich Hoppe; Professorin Dr. Andrea Kienle; Professorin Dr. Nicole Krämer; Professorin Dr. Barbara König; Professor Dr. Stefan Stieglitz; Professor Dr.-Ing. Torsten Zesch; Professor Dr.-Ing. Jürgen Ziegler