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GRK 252: Geistliches Lied und Kirchenlied interdisziplinär
Fachliche Zuordnung
Theologie
Geschichtswissenschaften
Geschichtswissenschaften
Förderung
Förderung von 1996 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271277
Das Kolleg erforscht eine Gattung der Massenkommunikation mit baldtausendjähriger Geschichte. Kirchenlieder im engeren Sinn haben ihrenPlatz im Bereich der kirchlichen Liturgie und des öffentlichenGottesdiensts. Um sie herum gibt es einen weiteren Kreis von geistlichen Liedern, deren Vollzugsorte hauptsächlich außerhalb des Kirchenraums liegen (zum Beispiel Weihnachtslieder). Kirchenlied und geistliches Lied sind zentrale Indikatoren der Mentalitätsgeschichte. Das gilt, trotz mancher Erosionen, bis hin zur Gegenwart. Es sind interdisziplinär verfasste Gegenstände, sofern Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft, Musikwissenschaft und Buchwissenschaft,Liturgiewissenschaft und praktische Theologie ein gemeinsames Interesse an ihrer Erforschung haben. Interdisziplinarität ist hier nichts Zusätzliches, sondern die einzig sachgemäße Verfahrensweise. Während die ältere hymnologische Forschung sehr stark von der evangelischen Theologie geprägt wurde, legt das Kolleg Wert auf einenkulturwissenschaftlichen Ansatz, der keine solchen Beschränkungen kennt. Mit der neuen Stipendiatengeneration richtet sich das Kolleg bewusst international aus, insbesondere nach Ostmitteleuropa hin. Gerade dieses Gebiet - hier sind Böhmen, Mähren, Schlesien sowie Slowenien und Siebenbürgen zu nennen - zeichnet sich seit dem Mittelalter durch eine weitgehende Multikulturalität aus, wie es sich in unterschiedlichen Konfessionen, Ethnien und politischen Entwicklungen manifestiert. Die neuen Projekte wollen die Voraussetzungen und Bedingungen des kulturellen Transfers und Austauschs, wie er sich exemplarisch an den mentalitätsgeschichtlichen Indikatoren "Kirchenlied und Geistliches Lied" zeigt, analysieren.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Sprecher
Professor Dr. Hermann Kurzke
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Hansjakob Becker (†); Professor Dr. Axel Beer; Professorin Dr. Irene Dingel; Professor Dr. Stephan Füssel; Professor Dr. Christoph-Hellmut Mahling (†); Professorin Dr. Christa Reich; Professor Dr. Uwe Ruberg; Professor Dr. Stephan Weyer-Menkhoff; Professor Dr. Reinhard Wiesend