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Bedingungen und Aufgaben dezentraler und zentraler Abschlussprüfungen im naturwissenschaftlichen Unterricht

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470327
 
Das Projekt besteht aus den nachfolgend skizzierten zwei Schwerpunkten zum Thema dezentrale und zentrale Abschlussprüfungen. Projektteil A analysiert die Interaktionen zwischen den entsprechenden Systemvorgaben, einzelschulischen Verarbeitungsmustern und unterrichtlichen Wirkungen hinsichtlich einer Vielzahl angenommener Wirkzusammenhänge aus der Perspektive der Beteiligten. Projektteil B konzentriert sich auf den Aspekt der Analyse von Prüfungsaufgaben. Beide Vorhaben können unabhängig voneinander durchgeführt werden, bieten aber die Chance, voneinander zu profitieren, indem - zumindest in Teilen - mit der gleichen Stichprobe gearbeitet wird und die Ergebnisse aufeinander bezogen und somit fundiert werden können, z.B. hinsichtlich der Frage, inwieweit die Prüfungsorganisation die Aufgabengestaltung beeinflusst, wie Lehrerkooperation unter den jeweiligen Rahmenbedingungen für die Entwicklung und den Einsatz von Aufgaben bedeutsam ist oder inwieweit sich die Einstellungen und Wahrnehmungen der beteiligten Akteure gegenüber der Prüfungsorganisation mit den tatsächlichen Aufgabenstellungen decken und wie sich die Situation im Ländervergleich darstellt. Die Ergebnisse des Projektes A können gleichzeitig als Kontrollvariablen des Projektes B benutzt werden.Projektteil A ¿ Kl 1006/5-1 Die organisatorischen Rahmenbedingungen und die Wirkung der (de)zentralen Abiturprü-fungsorganisation auf Schülerleistungen sowie insbesondere auf Arbeitsprozesse in Schule und Unterricht sind bisher kaum untersucht. Vor diesem Hintergrund werden zunächst die Prü-fungsverfahren von der Themenbekanntgabe über die Aufgabenentwicklung bis hin zu den Kor-rekturverfahren vergleichend für die Bundesländer sowie für ausgewählte internationale Refe-renzstaaten Deutschlands beschrieben (Dokumentenanalyse und Expertenbefragungen). In einem zweiten Schritt wird in Gymnasien und in einer kleineren Stichprobe in Gesamtschulen in drei unterschiedlich prüfenden Bundesländern (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen) analysiert, wie sich diese unterschiedlichen Prüfungsbedingungen auf die Organisation der Einzelschule und das Unterrichtsgeschehen auswirken (z.B. Kooperationsverhalten im Kollegium, Repertoire an Unterrichtsmethoden, reproduktive Arbeitsformen, thematische Engführung), um die Thesen für bzw. gegen das Zentralabitur innerhalb der naturwissenschaftlichen Fächer zu prüfen (Lehrer-, Schüler- und Schulleiterbefragungen). Zentrales Ziel ist die Erklärung des Zusammenhangs zwischen der Prüfungsorganisation sowie dem Schulleben bzw. der Unterrichtsorganisation auf der Prozessebene. Dies kann auch dazu genutzt werden, Hypothesen zum Zusammenhang von Prüfungsorganisation, Unterrichtsgeschehen und Lernertrag zu formulieren.Projektteil B ¿ Fi 477/20-1 Um den Zusammenhang zwischen der Art der Aufgabenstellung und dem Modus der Aufga-benkonstruktion und -korrektur für Physikunterricht aufzuklären, werden sowohl Abituraufgaben aus verschiedenen Bundesländern (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen) als auch die im Unterricht und den Klausuren der 12./13. Klassen eingesetzten Auf-gaben nach einem zu entwickelnden Kompetenzstufenmodell vergleichend analysiert. Das theoretische Modell erlaubt eine zwischen den verschiedenen Prüfungsmodalitäten vergleichende Analyse der drei Ebenen ¿Prüfungsmodalität - Inhalte der Prüfungsaufgaben und zur Lösung erforderliche Fähigkeiten - Inhalte der im Unterricht benutzen Aufgaben und zur Lösung erforderliche Fähigkeiten¿. Damit kann der Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Prüfungsmodalitäten, zur Lösung von Prüfungsaufgaben benötigten Fähigkeiten und der Schwierigkeit der im Unterricht benutzten Aufgaben untersucht werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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