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Unterrichtsprozesse in inklusiven Lernsettings: Zur Bedeutung von Lehrer-Schüler- und Schüler-Schüler-Interaktionen für die fachliche, personale und soziale Kompetenzentwicklung von Grundschülern
Antragstellerin
Professorin Dr. Nadine Spörer
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270241616
Auf der Grundlage des Angebot-Nutzungs-Modells der Unterrichtswirksamkeit (Helmke, 2010) soll mit der vorliegenden Studie untersucht werden, wie inklusiver Unterricht auf die Kompetenzentwicklung von Grundschülerinnen und Grundschülern einwirkt. Dabei soll die Annahme geprüft werden, dass insbesondere Formen des differenzierenden Unterrichtens einen positiven Effekt auf die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler haben. Diese Wirkung entfalten Methoden der Differenzierung, indem sie die Intensität und Qualität der Lehrer-Schüler- und Schüler-Schüler-Interaktionen positiv beeinflussen (Mediationshypothese).Der Studie liegt ein Längsschnittdesign über drei Messzeitpunkte, verteilt über zwei Schuljahre, zu Grunde. Es werden N = 10 inklusive Grundschulklassen mit ca. 250 Schülerinnen und Schülern beginnend in der 4. Jahrgangsstufe untersucht. In diesem Rahmen werden zu jedem Messzeitpunkt die akademischen (Deutsch- und Mathematikleistungen), personalen (Interesse, Selbstkonzept) und sozialen (Klassenklima, Soziogramm) Merkmale der Kinder mittels standardisierter Tests und Fragebögen erhoben sowie der Unterricht in den Fächern Deutsch und Mathematik beobachtet. Die Studie soll dazu beitragen, Modelle zur Wirkung inklusiven Grundschulunterrichts auf eine methodisch erhärtete Grundlage zu stellen. Durch die differenzierte Erfassung der Unterrichtsprozesse und ihrer Auswirkungen auf unterschiedliche Schülergruppen soll demonstriert werden, unter welchen Bedingungen inklusiver Unterricht besonders effektiv ausfällt. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen im Bereich der Lehramtsausbildung Anwendung finden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen