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Operationalisierung von Know-how-Schutzstrategien durch lückenlose Produktdatenverfolgungs-Technologien
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Eberhard Abele
Fachliche Zuordnung
Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung
Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269386350
Die zunehmende Verflechtung von Wertschöpfungsnetzwerken erhöht die Notwendigkeit für produzierende Unternehmen ihr Know-how verstärkt vor ungewollter Weiterverbreitung und unrechtmäßiger Nutzung zu schützen. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde erfolgreich eine Risikotypologie für den Know-how-Schutz von Produkten des Maschinen- und Anlagenbaus erstellt und die Grundlage für die Implementierung einer wirksamen und nachhaltigen Schutzstrategie erarbeitet. Die entwickelten Ansätze ermöglichen die Fokussierung auf unternehmensspezifische Maßnahmenbündel zum Schutz einzelner Produkte. Für einen effizienten Einsatz im praktischen Umfeld ist jedoch eine Vertiefung und Konkretisierung der Schutzmaßnahmen-Wirksamkeitsbewertung und -Auswahl für die jeweiligen Unternehmensprozesse und ihre Anforderungen erforderlich. Aufbauend auf den Ergebnissen des Vorprojekts sollen in dem Transferprojekt gemeinsam mit dem Industriepartner die Erkenntnisse praxistauglich auf den Einsatz von Produktdatenverfolgungs-Technologien übertragen werden. Diesen Technologien wurde einerseits schon im Vorprojekt ein großes Potential im Rahmen der entwickelten handlungsorientierten Strategien bescheinigt und sie werden andererseits durch ihren Zusatznutzen im Bereich der Prozessoptimierung vermehrt von Anwendern akzeptiert und angefragt. Im Rahmen der Forschung zu intelligenten und kommunizierenden Objekten und Maschinen hinsichtlich der vierten industriellen Revolution, spielen klassische Produktdatenverfolgungs-Technologien wie Datamatrix-Codes und RFID bereits eine große Rolle. Ein gesteigerter Einsatz ist zu erwarten und erhöht die Notwendigkeit solche Technologien auch hinsichtlich des Know-how-Schutzes zu prüfen. Ziel des Projektes ist es die noch unklaren Nutzenpotentiale dieser Technologien für den Know-how-Schutz zu erforschen und Unternehmen eine fundierte technische und wirtschaftliche Maßnahmenauswahl zu ermöglichen, die über vorhandene Darstellungen möglicher Maßnahmenklassen hinausgeht. Kern des Projektes ist folglich die erstmalige strukturiert methodische Untersuchung der Wirksamkeit und Einsatzgrenzen der betrachteten Technologien für den Know-how-Schutz. Eine praktische Auswahlmethodik und Implementierungsempfehlungen bilden das Endergebnis. Um dieses Gesamtziel zu erreichen werden zunächst die Anwendungsszenarien konkretisiert und technologische und organisatorische Anforderungsprofile definiert. Anschließend werden vorhandene Technologien systematisiert und mithilfe eines Referenz-Wirkungsmodells bewertet. Ein darauf aufbauender Bausteinkasten soll Entscheidungsträger dazu befähigen geeignete Implementierungsszenarien für den spezifischen Anwendungsfall zu definieren und umzusetzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen (Transferprojekt)
Anwendungspartner
Festo AG & Co. KG