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Echtzeit im Film. Konzepte, Wirkungsweisen und Interrelationen.

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269349414
 
Echtzeit ist im Film dann gegeben, wenn die Zeit der Darstellung mit der Zeit des Dargestellten identisch ist. In der frühen Filmgeschichte sind Plansequenzen in Echtzeit das gängige Verfahren, das historisch durch zunehmende Schnitte abgelöst wird. In jüngster Zeit ist jedoch ein Comeback der Echtzeit zu beobachten, das nicht nur auf die technischen Möglichkeiten des ¿digital age¿, sondern auch auf ein Bedürfnis nach Authentizität zurückzuführen ist. Im Rahmen der Game Studies sind einige Fallstudien zum Thema Echtzeit (real time) publiziert worden; die Filmwissenschaft und die Narratologie haben das Phänomen jedoch bisher nicht systematisch erfasst. Das wissenschaftliche Netzwerk ¿Echtzeit im Film¿ erarbeitet in einem interdisziplinären Dialog zwischen Literaturwissenschaft/Narratologie, Medienwissenschaft und Zeit-Philosophie eine Systematisierung des Echtzeitkonzepts im Hinblick auf den Film: Dabei soll erstens der Begriff im Abgleich zwischen medientechnischen, semiotischen, philosophischen und narratologischen Konzepten präzise erfasst und als Analyse-Kategorie etabliert werden; zweitens sollen Wirkungsweisen (Realitätseffekt, Verlangsamung, Beschleunigung, Kontinuität, Metafiktionalität etc.) im Filmkontext und im Vergleich mit Dokumentarfilmästhetik klassifiziert; drittens die Abhängigkeiten von kulturellen Differenzen, historischen Entwicklungen,Genrezugehörigkeiten und Raumtheorien untersucht werden.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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