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Auf den ersten Blick: Wie Sakkaden die Kommunikation zwischen visuellem System und Hippocampus während der Gedächtnisbildung steuern
Antragsteller
Professor Dr. Tobias Staudigl
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung in 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269339660
Effiziente Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn ist abhängig von der exakten zeitlichen Koordination neuronaler Aktivität. Diese wird von neuronalen Oszillationen bestimmt, in dem sie zeitliche Fenster für neuronale Aktivität definieren. Dadurch regulieren Oszillationen sowohl die Verarbeitung von visuellen Informationen (Jensen & Mazaheri, 2010) als auch die Bildung von neuen Gedächtnisinhalten (Buzsaki, 2010). Obwohl eine Interaktion der visuellen und der Gedächtnisdomäne außer Frage steht, sind die zugrunde liegenden neuronalen Mechanismen bis heute unklar. Das Ziel meines Projekts ist es, durch die Untersuchung der Interaktion von visuellen Gehirnregionen und Gedächtnisarealen unser Verständnis über die neuronalen Grundlagen der Gedächtnisbildung zu erweitern. Auf Basis einer aktuellen Studie, die zeigen konnte, dass Sakkaden die neuronale Aktivität im Hippocampus und die Gedächtnisbildung von Primaten beeinflussen (Jutras et al., 2013), erwarte ich dass eine Synchronisierung von visuellen und Gedächtnisarealen durch die Oszillationen nach einer Sakkade bewirkt wird. Eine effiziente Synchronisierung sollte sich positiv auf die Gedächtnisleistung auswirken. Eine Kombination elektromagnetischer (MEG), bildgebender (fMRI) und behavioraler (Eye Tracker) Methoden mit einem Gedächtnisparadigma wird benutzt um diese Hypothesen zu überprüfen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande