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Konkurrenz und Institutionalisierung in der griechischen Archaik

Antragsteller Dr. Jan B. Meister
Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269125951
 
Die griechische Archaik ist eine ausgesprochen dynamische Zeit: Ab dem 8. Jh. v. Chr. entwickelt sich¿ die materielle Kultur in einem für vormoderne Gesellschaften rasanten Tempo, die Übernahme des Alphabets eröffnet völlig neue Möglichkeiten der Kommunikation, und die zumeist kleinformatigen soziapolitischen Gemeinschaften der Poleis bilden neue politische, soziale und religiöse Institutionen aus. Das Netzwerk möchte diese Entwicklungen als Ganzes in den Blick nehmen und aus einer interdisziplinären Perspektive untersuchen, wie beziehungsweise ob sich diese Dynamiken gegenseitig beeinflussten und verstärkten. Der Fokus auf ,lnstitutionalisierung' einerseits und ,Konkurrenz' andererseits bildet den gemeinsamen analytischen Rahmen. Der akteurszentriert verstandene Institutionenbegriff soll dabei helfen, sich von dem einseitig auf das Politische bezogenen und häufig evolutionär verstandenen Modell einer ,Staatsentwicklung' zu lösen. Konkurrenz wiederum soll als indirekter Kampf um die Gunst Dritter verstanden werden und so helfen, das oft beobachtete ,agonale Denken' der Griechen genauer zu fassen.Ziel ist es, zu untersuchen, wie sich in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern (wie Politik, Sport, Kunst oder Religion) jeweils eigene Regeln der Konkurrenz ausbildeten und so zu einer lnstitutionalisierung des jeweiligen Feldes beitrugen. Besonders wichtig wird jedoch die Frage nach der Konkurrenz zwischen lnstituiienen sein - also die Frage, wie sich konkurrierende Geltungsansprüche der verschiedenen Felder in der Praxis manifestierten.Mittels jährlicher Workshops sollen die Ergebnisse abgeglichen und zusammengeführt werden. ln einer abschließenden Publikation soll das Gesamtergebnis der wissenschaftlichen Öffentlichkeit präsentiert werden.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Beteiligte Person Professor Dr. Gunnar Seelentag
 
 

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