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Der Finanzsektor im Wettbewerb um ,die besten Köpfe': Wohlfahrts-, Wachstums- und Beschäftigungseffekte

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267247029
 
Die seit Sommer 2007 andauernden Turbulenzen in den Weltfinanzmärkten und ihre makroökonomischen Folgewirkungen haben zu einer anhaltenden Debatte über die volkswirtschaftlichen Nutzen und Kosten des Handels mit Finanzprodukten geführt. In der wirtschaftspolitischen Diskussion steht die Frage im Vordergrund, wie sichergestellt werden kann, dass Banken trotz der bestehenden Sicherheitsnetze sowie expliziter und impliziter Staatsgarantien nicht zu hohe Risiken im Handel mit Finanztiteln eingehen. Neben dieser Frage gibt es aber ein zweites Bedenken, das für die langfristige ökonomische Entwicklung potenziell von nicht minderer Bedeutung ist: nämlich dass der Finanzsektor volkswirtschaftlich zu viel Humankapital attrahiert. Das beantragte Projekt untersucht diese Frage theoretisch. Ziel ist es zu klären, unter welchen Rahmenbedingungen mit einem ineffizient hohen Einsatz ,der besten Köpfe' im Finanzsektor zu rechnen ist. Dazu wird ein Modell entwickelt, das auf dem Noisy-rational-expectations-equilibrium-Modell von Grossman und Stiglitz (1980) basiert. Individuen, die im Finanzsektor tätig werden, erwerben Informationen und handeln auf Basis dieser Informationen, so dass sie die Informationseffizienz des Kapitalmarkts befördern. Sie tragen aber andererseits nicht zur Produktion realen Outputs bei. Das Projekt untersucht die Konsequenzen der Wahl zwischen Finanz- und realem Sektor auf die Wohlfahrt der Akteure sowie auf das makroökonomische Wachstum, Beschäftigung und Löhne.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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