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Infrarot-Thermografiesystem inkl. Anregungsquellen
Fachliche Zuordnung
Werkstofftechnik
Förderung
Förderung in 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267197571
Mit der aktiven Infrarotthermographie können Fehl- und Rissausgangsstellen in verschiedensten Werkstoffen im Rahmen der zerstörungsfreien Prüfung detektiert werden. Fehlstellen in Probekörpern aus Stahl, Holz, Keramik, keramisch beschichtetem Metall, glas- und kohlefaserverstärktem Kunststoff sowie Aluminium wurden nachgewiesen. Das Prinzip beruht auf der aktiven Einbringung von Energie. Wird z.B. ein Bauteil zu Schwingungen angeregt, führt dies an strukturellen Fehlstellen im Werkstoff zu einer verstärkten Energiedissipation, also zu einer lokalen Wärmeentwicklung aufgrund erhöhter innerer Reibung. Dies kann durch eine zyklische Belastung eines Bauteils in einer Prüfmaschine, durch Anregung mit Ultraschall oder andere Wärmequellen erfolgen. Durch diese Methode können Risse und Schädigungen in Bauteilen frühzeitig erkannt werden. Dieses Verfahren wird für den Forschungsschwerpunkt benötigt, um Rissinitiierungs- und Rissfortschrittsverhalten der hybriden Bauteilen und Fügeteile detailliert analysieren zu können. An Bauteilproben sollen mit dieser technischen Ausstattung Techniken zur Risserkennung und Rissverfolgung entwickelt werden, die später für experimentelle Untersuchungen an komplexen, großen Strukturen zum Einsatz kommen. Für große Strukturen ist die frühzeitige Erkennung von Anrissen, z.B. bei Ermüdungsversuchen, nicht nur für hybride Strukturen, eine noch nicht abschließend gelöste Aufgabe. Mit neuen und effizienten Methoden sollen bisher angewendete zeitlich sehr aufwändige Verfahren (Versuchsunterbrechung zur Suche von Anrissen) langfristig ersetzt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Infrarot-Thermografiesystem inkl. Anregungsquellen
Gerätegruppe
8620 Strahlungsthermometer, Pyrometer, Thermosonden
Antragstellende Institution
Hochschule für angewandte Wissenschaften München
Leiterin
Professorin Dr.-Ing. Imke Engelhardt