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Verhaltens- und neurophysiologische Anpassungen von Bienen und Wespen zur Futtersuche mit Hilfe von Pflanzenduftstoffen: Vergleich zwischen Spezialisten und Generalisten
Antragstellerin
Dr. Hannah Burger
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265531173
Pflanzenduftstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Futtersuche von Insekten. Duftmuster von Blüten und grünen Pflanzenteilen wurden bereits für viele Pflanzenarten beschrieben, die verhaltensauslösenden Komponenten, die die Interaktionen zwischen den Pflanzen und Insekten steuern, wurden aber nur selten identifiziert. Das Ziel dieser Arbeit ist zu untersuchen, ob Bienen und soziale Faltenwespen spezifische Anpassungen im Verhalten und der Informationsverarbeitung von Duftstoffen im Gehirn entwickelt haben, um Futterquellen zu finden. Dafür soll eine Kombination aus Verhaltensexperimenten, elektrophysiologischen und chemischen Analysen, sowie neurophysiologischen Experimenten angewandt werden. Wir werden die Hypothese testen, ob spezialisierte Bienen sich angepasst haben, um ihre speziellen Wirtsblüten anhand wirtsspezifischer Düfte zu erkennen. Außerdem werden wir untersuchen, ob generalistische Bienen und Vespiden sich an generalistischen Blütensignalen orientieren. Schließlich werden wir testen, ob spezialisierte Bienen im Vergleich zu einer nahverwandten generalistischen Bienenart funktionale Anpassungen auf der ersten zentralen Ebene der Informationsverarbeitung von Duftstoffen im Gehirn, dem Antennallobus, entwickelt haben, um die Information von Duftstoffen, zu verarbeiten. Die Arbeit soll dazu beitragen, die Evolution von Anpassungen im Verhalten und in der Physiologie von spezialisierten und generalistischen Insekten zu verstehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich
Kooperationspartner
Professor Dr. Manfred Ayasse; Professor Dr. Stefan Dötterl; Professor Dr. Giovanni Galizia