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Bildung durch Bilder. Erkenntnistransfer zwischen Hochschule und Schule. Erkenntnistransfer-Projekt

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263358636
 
Die Relevanz von Bild- und Medienkompetenzen zur erfolgreichen Teilhabe an einer zunehmend von visuellen Erfahrungen geprägten Gesellschaft ist heute unbestritten. Die Erkenntnisse der Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik, die sich den Verfahren bildlicher Evidenzerzeugung widmet und sich damit auf eine der grundlegendsten Fragen der Bildreflexion bezieht, beinhalten in diesem Zusammenhang eine hohe gesellschaftliche Relevanz: Erst in der Vermittlung von Wirklichkeitsbezug und Eigenwirklichkeit, in der Verschmelzung von Historisierung und ästhetischer Analyse der Bilder lassen sich ihre Funktionen, Bedeutungen und Geltungsweisen angemessen fassen. Im Zentrum des gemeinsam mit sechs Gymnasien in Berlin und Brandenburg konzipierten Vorhabens steht daher das Ziel, die Erkenntnisse der FOR durch den Transfer in schulische Vermittlungsprozesse gesellschaftlich nutzbar zu machen. Es gilt, sie mittels didaktischer Expertise und praktischer Lehrerfahrung zu nachhaltig einsetzbaren Unterrichtssequenzen und Lehrmodulen mit der erforderlichen didaktischen Reduktion weiterzuentwickeln. In den Unterrichtssequenzen sollen die Schüler/innen die Möglichkeit erhalten, visuelle Strukturen umfassend zu problematisieren, d. h. sie in ihren ästhetischen Qualitäten zu erkennen und sie gleichzeitig in ihrer historischen, gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Bedeutung zu erschließen. Auf diese Weise soll zur Integration einer im schulischen Unterricht zu konstatierenden Dichotomie im Umgang mit Bildern zwischen der ästhetischen Erfahrung einerseits und dem Verständnis des Bildes als Bedeutungsträger und als lesbare historische Quelle andererseits beigetragen werden. In enger Zusammenarbeit mit den Schulen und in Reaktion auf aktuelle Anwendungsfragen soll ein auf den neuen Erkenntnissen beruhender Umgang mit Bildmedien in den Schulfächern Geschichte und Deutsch erarbeitet werden. Da die Kunstgeschichte über keine eigenständige Didaktik verfügt, ist eine innovative Kooperation mit den universitären Fachdidaktiken Geschichte und Deutsch vorgesehen. Im intensiven Austausch soll die jeweilige fachdidaktische Expertise zu methodisch anspruchsvollen Vermittlungsstrategien der Transferinhalte führen, die in die bestehenden Curricula der beiden Fächer eingebettet werden. Hierzu sind an den Schulen verschiedene Arbeitsformate vorgesehen, u. a. studentische Unterrichtspraktika, die durch interdisziplinäre universitäre Seminare begleitet werden. Die in beiden Bundesländern neu eingeführten schulischen Seminarkurse bieten zudem die Chance, bildspezifische Themen nachhaltig in den schulinternen Lehrplänen zu implementieren. Die in der Praxis entwickelten Unterrichtsmodule werden abschließend publiziert. Da das Kunsthistorische Institut und die Partnerschulen bereits umfangreiche Erfahrungen in einem fünfjährigen modellhaften Kooperationsprojekt sammeln konnten, kann eine effiziente Durchführung des Vorhabens gewährleistet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
Beteiligte Institution Königin-Luise-Stiftung
 
 

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