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Die medizinischen Rezepte Altägyptens in ihrem transdisziplinären Kontext philologisch, kulturhistorisch und pharmakologisch betrachtet
Antragstellerin
Professorin Dr. Tanja Pommerening
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26333365
Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu verstehen, welche Drogen und Hilfsstoffe die altägyptischen Heiler aus welchem Grund zu Heilmitteln verarbeitet haben und ob die Rezepturen etwas bewirken konnten. Hierzu dient ein transdisziplinärer ägyptologisch-pharmazeutisch-pharmaziehistorischer Ansatz, der eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden berücksichtigt. Mit Hilfe einer Datenbank, in der alle - mehr als 1500 - in ägyptischer Sprache uns überlieferten Rezepte bereits detailliert erfaßt sind, sollen die lexikographisch, magisch-mythologisch, empirisch-naturkundlich, anatomie- und physiologiegeschichtlich, medizinalmetrologisch, technologisch sowie pharmakologisch relevanten Einzelaspekte dieses Textkorpus aus dem u.a. auch nichtmedizinischen Gesamtkontext erklärt werden. Diese neuartige Analyse wird die Identifizierung der Drogen und die Interpretation der Rezepte hinsichtlich der arzneilichen Wirksamkeit aus damaliger und aus heutiger Sicht in bislang nicht bedachter Weise beeinflussen. Schwerpunkte der Untersuchung / Stichwörter: Maßangaben; Herstellungsverfahren und Zustände der Ausgangsstoffe, Technologie; Vorstellungen über Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie; Anwendungsweisen und Applikationsformen; Wirkung der Rezepturen aus damaliger (Magie, Mythologie, Empirie, Naturbeobachtung) und heutiger Sicht (Pharmakologie); Ergänzungen zum Drogenwörterbuch (Lexikographie).
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien