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Mit überabtastendem Bandpass-Delta-Sigma-Modulator digital erzeugte Hochfrequenzsignale für Mobilfunkkommunikationssysteme
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Manfred Berroth
Fachliche Zuordnung
Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26089108
Die Erzeugung der Hochfrequenzsignale in Mobilfunkbasisstationen wie auch in den mobilen Endgeräten erfolgt bislang mit analogen Schaltungskomponenten. Das digital erzeugte Basisbandsignal wird mit hoher Auflösung in ein analoges Signal gewandelt und einer Mischerschaltung zugeführt, die über einen Lokaloszillator das modulierte Sendesignal im zugelassenen Frequenzband erzeugt. Die nachfolgende Leistungsverstärkerstufe erlaubt eine adaptive Anpassung der Sendeleistung, allerdings wird wegen der geforderten Linearität dieser Stufe nur ein geringer Wirkungsgrad erreicht. In dem beantragten Vorhaben soll das Hochfrequenzsignal für Mobilkommunikationssysteme digital erzeugt und mit einem überabtastenden Bandpass-Delta-Sigma- Modulator über eine 1-bit-Quantisierung ausgegeben werden. Der Leistungsverstärker kann in diesem Fall ein hocheffizienter Schaltverstärker sein. Ein nachfolgendes Bandpassfilter eliminiert die Signalanteile außerhalb des Nutzbandes. Um dieses Konzept für zukünftige Mobilfunkgenerationen nutzbar zu machen, sind insbesondere Algorithmen für orthogonale Frequenzmodulationsverfahren (OFDM) für Bandpass-Delta-Sigma- Modulatoren im Frequenzbereich bis 2,5 GHz zu untersuchen. Um die Spektrumsanforderungen erfüllen zu können, wird eine Überabtastung erforderlich sein. Hierzu sind geeignete Hardwarestrukturen zu entwickeln, die Taktraten der digitalen Signalverarbeitung bis 10 GHz erlauben. Ein weiterer Schwerpunkt sind geeignete Schaltverstärker, die bei der geforderten Abtastfrequenz die Sendeleistung effizient erzeugen. In einer zweiten Phase soll der Nachweis der digitalen Signalgenerierung für Mobilfunksysteme bis 2,5 GHz demonstriert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen