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Globalisierung, Arbeitsmärkte und Wohlfahrtsstaat
Antragsteller
Professor Holger Görg, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260338231
Dieses pan-Europäische Gemeinschaftsprojekt zielt darauf ab zu untersuchen, wie die Zusammenhänge zwischen Wohlfahrtsstaat (WS), Globalisierung und Arbeitsmarkt die Entwicklung eines Landes insgesamt bestimmen. Wir werden zuerst untersuchen, wie der WS die Globalisierungswirkungen auf die individuellen Arbeitsmarktergebnisse beeinflusst, wobei wir besonderes Gewicht auf die Rolle der wettbewerblichen Auslese von Firmen und auf die Matchingprozesse am Arbeitsmarkt legen. Das bietet dann die Grundlage für den zweiten Teil des Projektes, in welchem die Auswirkungen von der WS-Politik eines Landes auf seine Gesamtbeschäftigung und -produktivität analysiert werden soll. Methodisch wird das Projekt sowohl aus theoretischer wie aus empirischer Arbeit bestehen. Theoretische Modelle sollen helfen die Wege zu identifizieren, auf denen WS-Politik mikroökonomische Anpassungen an die Globalisierung und darüber hinaus auch die makroökonomische Situation beeinflusst. Mittels komparativer empirischer Analysen werden sowohl die aus der Theorie abgeleiteten Test-Hypothesen abgeschätzt als auch wichtige empirische Gemeinsamkeiten aus dem Ländervergleich heraus identifiziert. Unsere Ergebnisse werden die Forschung zur WS-Zukunft vorantreiben und ein Licht darauf werfen, wie effektiv verschiedene WS-Modelle dabei sind, unerwünschten Wirkungen der Globalisierung auf Arbeitsmärkte und Einkommensverteilung zu begegnen. Sie werden ferner verdeutlichen, ob WS-Politiken einen Beitrag dazu leisten, Länderunterschiede bei Arbeitsmarktergebnissen und Produktivität zu erklären. Das Projekt steht im Zentrum des Themas Rethinking the Economics of the Welfare State, indem es das Verständnis dafür verbessert, wie mikroökonomische Anpassungen an die Globalisierung und WS-Politiken die makroökonomische Situation beeinflussen. Das Projekt fällt auch in das Thema Inequality, Diversity and the Welfare State, indem es die Rolle hervorhebt, die die Dimensionen der Ungleichheit auf Arbeitsmärkten dabei haben, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von WS-Programmen zu bestimmen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien, Schweden
Beteiligte Personen
Professorin Catia Montagna, Ph.D.; Professor Fredrik Sjöholm, Ph.D.