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Regionale Schwerefeldlösung aus SST-Low-Low Beobachtungen

Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25985091
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Es wurde ein regularisierungsfreies Verfahren zur regionalen Graviationsfeldverbesserung aus SST Daten entwickelt und implementiert das auf 1) der Nutzung sphärischer Wavelets als Basisfunktionen, 2) der Herstellung eines konsistenten Beobachtungsmodells zwischen a) Energieintegral beobachtungen, b) line-of-sight Gradientenbeobachtungen und c) SST Beobachtungen und den Parametern der sphärischen Wavelets, 3) der Anwendung des Levenberg-Marquardt Verfahrens zur nichtlinearen Minimierung und 4) der Berechnung der notwendigen partiellen Ableitungen als geschlossene S0(3) Lösung beruht. Die entwickelte Methode ist universell für alle Funktionale des Gravitationspotentials anwendbar. Das Verfahren wurde implementiert und ausgiebig für simulierte als auch für Realdaten getestet. Für simulierte Daten liefert das Verfahren für alle Beobachtungstypen qualitativ hochwertige Ergebnisse. Sowohl bei regionalen als auch bei globalen Auswertungen. Bei Realdaten bleiben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Als Ursachen sind auszumachen. 1) line-of-sight Gradiometrie und range-rate Beobachtungen haben bei regionaler Anwendung einen nicht trivialen Nullraum, der zu geophysikalisch unsinnigen Ergebnissen führen kann. 2) Dieser Nullraum kann bei der line-of-sight Gradiometrie durch Kreuzungspunktanalyse reduziert werden. 3) Da es ein Zweipunktmessverfahren ist, kann für die Behandlung des Nullraums bei SST die Kreuzungspunktanalyse nicht eingesetzt werden. Befriedigende Ergebnisse für Realdaten sind nur für den Fall zu erzielen, dass SST Beobachtungen in Potentialdifferenzen umgewandelt werden. Diese Umwandlung schöpft allerdings den Informationsgehalt der SST Beobachtungen nicht vollständig aus. Dennoch sind die daraus abgeleiteten Felder detailreicher als die aus der Glättung der Monatslösungen ermittelten Felder.

 
 

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