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Geoarchäologische Untersuchungen adaptiver Verhaltensweisen des Middle Stone Age Menschen als Antwort auf Umweltveränderungen an den Ufern des Malawisees
Antragstellerinnen / Antragsteller
Susan Mentzer, Ph.D.; Professor Dr. Christopher E. Miller
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259094795
Das Middle Stone Age (Mittlere Steinzeit) Afrikas, allgemein datiert von 280.000 bis 30.000 Jahren vor heute, stellt eine Schlüsselperiode in der menschlichen Entwicklung dar: es war eine Zeit in der die Menschen begannen, Verhaltensweisen an den Tag zu legen, die den unseren gleichen.Aktuelle Rekonstruktionen der Klimageschichte anhand von Bohrkernen im Malawisee deuten darauf hin, dass die afrikanischen Tropen während des Middle Stone Age durch extreme Trockenzeiten geprägt waren, die möglicherweise weitreichende Folgen für die damalige Subsistenz, das Siedlungsverhalten und die Demographie der Menschen hatten.Wir schlagen in diesem Antrag Untersuchungen vor, die den Einfluss extremer Trockenzeiten auf die im Middle Stone Age lebenden Menschen anhand der sehr gut erhaltenen Paläolandschaft entlang der nördlichen Westküste des Malawisees aufzeigen sollen.Unter Anwendung verschiedener geoarchäologischer Untersuchungsmethoden, soll eine detaillierte und chronologisch aussagekräftige Landschaftsgeschichte einschließlich einer Genese mehrerer Middle Stone Age Fundplätze dieser Region rekonstruiert werden, die mit den hochauflösenden limnischen Archiven verglichen werden kann.Das so rekonstruierte Landschaftsmodell wird uns erlauben, Paläoumwelt, Paläolandschaft und archäologische Datenbestände direkt miteinander zu vergleichen, und auf dieser Grundlage Rückschlüsse hinsichtlich der Anpassung der Menschen des Middle Stone Age an extreme Trockenzeiten zu ziehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Australien, Südkorea