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Koordinationsfonds
Antragsteller
Professor Bernd Fitzenberger, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Statistik und Ökonometrie
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259039477
Die jüngste Rezession führte in vielen Industrienationen zu einer Neubewertung der Arbeitsmarktpolitik. Technologischer Wandel und Veränderungen der Arbeitsteilung, Handelsliberalisierung, höhere Arbeitsmobilität, demographischer Wandel, niedrige Geburtenraten, Änderungen bei den Erwerbsbeteiligungsquoten sowie Arbeitsmarktreformen haben zu einer Veränderung der Funktionsweise von Arbeitsmärkten geführt. Das Forschungsschwerpunktprogramm untersucht die Herausforderungen für Arbeitsmärkte in Deutschland und Europa im globalen Kontext. Das Programm beschäftigt sich damit, wie sich Handel, Technologie und demographischem Wandel auf Löhne und Beschäftigung auswirken. Mit einer internationalen Perspektive wird das Programm empirisch die Funktionsweise des deutschen Arbeitsmarkts untersuchen - im Hinblick auf Arbeitsmarktströme, die Rolle von Institutionen und der Politik, die Erklärung der wachsenden Ungleichheit, den demographischen Wandel und den Zusammenhang zu Ausbildung sowie wichtige nichtökonomische Motiven und Ergebnisvariablen. Ein Verständnis dieser Zusammenhänge ist unabdingbar für politische Maßnahmen zu Qualifizierungsmaßnahmen für alle Altersgruppen und den Themenbereichen Familie und Geschlechterunterschiede im Arbeitsmarkt, Demographie, Kindesentwicklung, Gesundheit, Sozialpolitik, Kriminalitätsbekämpfung, Immigration und nicht zuletzt die makroökonomischen Arbeitsmarktergebnisse. Die Herausforderungen durch den Wettbewerb und die potentielle Immigration in Verbindung mit den demographischen Entwicklungen werden nicht nur verschiedene Arbeitsmarktgruppen auf unterschiedliche Weise beeinflussen, sondern auch Anpassungen im Personalmanagement in Betrieben erzwingen. Dies interdisziplinäre Forschungsschwerpunktprogramm verbindet arbeitsökonomische Forschung mit soziologischer Arbeitsmarktforschung und betriebswirtschaftlicher Forschung im Bereich des Personalmanagements und der Organisationstheorie verbindet. Aufbauend auf theoretischen Erkenntnissen wird das Programm hauptsächlich empirische Forschung mittels großen Mikrodatensätzen betreiben, die Schwerpunkte auf einer ausführlichen deskriptiven Analyse oder einer Schätzung kausaler Effekte mithilfe von Kontrollgruppenansätzen legen. Markenzeichen des Programms sind der Zugang zu exzellenten Arbeitsmarktdaten für Individuen und Firmen, die Durchführung von Experimenten nach dem neuesten Stand der Forschung und die enge Verzahnung mit der Politikdebatte. Die Hauptforschungsgebiete sind: (1) Technologie, Globalisierung, Tätigkeiten, Löhne, (2) Bildung, Berufsausbildung, demographischer Wandel, kognitive und nicht-kognitive Fähigkeiten, frühkindliche Entwicklung, (3) Gruppenunterschiede in Arbeitsmarktergebnissen, (4) Unvollkommener Wettbewerb, Institutionen, Wirtschaftspolitik, Arbeitslosigkeit, (5) Personalmanagement und organisatorischer Wandel sowie (6) Interaktion zwischen Arbeitsmarktergebnissen und Ergebnissen außerhalb des Arbeitsmarkts.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme