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FOR 2253: Crossing the Borders: The Interplay of Language, Cognition, and the Brain in Early Human Development
Fachliche Zuordnung
Geisteswissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung
Förderung von 2015 bis 2024
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258522519
In den ersten Lebensjahren erwerben Kinder grundlegendes Wissen in Bereichen wie Sprache, Kognition und soziale Kognition. Diese Fähigkeiten haben einen wesentlichen Einfluss auf kognitive Leistungen über die Lebenspanne hinweg, und ihre Entwicklung scheint zumindest teilweise an sensible Zeiträume im frühen Kindesalter gebunden zu sein (Knudsen, 2004; Kuhl, 2011). Die Entwicklungsforschung der letzten Jahrzehnte ist ein dynamisches Feld, die ein breites Spektrum an experimentellen Methoden verwendet und faszinierende Einsichten in frühe Entwicklungsverläufe von Menschen liefert. Die Forschergruppe verfolgt durch die Zusammenarbeit von Experten aus der Psychologie, Linguistik und Entwicklungsneurowissenschaft ein systematisches, interdisziplinäres Forschungsprogramm, um das Zusammenspiel von sprachlicher, kognitiver und sozial-kognitiver Entwicklung in der frühen Kindheit zu untersuchen.Das erste Ziel der Forschergruppe ist es, die Grundlagen der typischen Entwicklungsschritte zu untersuchen, die im Verhalten von Kindern in den ersten Lebensjahren auftreten. Ein Beispiel für solch einen Entwicklungsschritt ist der Übergang vom universellen zum erfahrungsgelenkten Wahrnehmenden. Ein anderes Beispiel ist der Übergang des Säuglings vom hocheffizienten statistischen Lerner zum Lerner, der in diesen Lernfähigkeiten eingeschränkter ist. Das zweite Ziel besteht in der Erforschung der Mechanismen, die Parallelen im Verlauf der sprachlichen und nicht-sprachlichen kognitiven Entwicklung zugrunde liegen. Beispiele hierfür sind die Fähigkeiten von Kleinkindern, kontinuierliche Informationsströme in einzelne Einheiten zu segmentieren, Kausalereignisse zu verstehen, oder adjazente und nicht-adjazente Abhängigkeiten im Sprach- und Handlungsbereich zu erkennen. Mit einem interdisziplinären Zugang sollen solche Parallelen und ihre zugrundeliegenden kognitiven und neuronalen Mechanismen identifiziert werden. Die Forschergruppe verfolgt einen integrativen Ansatz zur Untersuchung der frühen kindlichen Entwicklung, indem sie zudem das Zusammenspiel von wachsenden Kompetenzen in verschiedenen Entwicklungsdomänen (Sprache, generelle kognitive Funktionen, soziale Kognition) und der Reifung des neurokognitiven Systems betrachtet.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Projekte
- Bereichsübergreifende Einflüsse auf den frühkindlichen Erwerb von Wörtern und Handlungen (Antragstellerinnen Elsner, Birgit ; Mani, Nivedita )
- Das Verständnis unterschiedlich komplexer Strukturen in Sprache und Handlung: Parallelen in der Entwicklung und neurokognitiven Verarbeitung (Antragstellerinnen / Antragsteller Altvater-Mackensen, Ph.D., Nicole ; Paulus, Markus )
- Der Zusammenhang von bottom-up und top-down Prozessen bei der Segmentierung von Sprach- und Handlungssequenzen (Antragstellerinnen Elsner, Birgit ; Wartenburger, Isabell )
- Grundlagen impliziter Theory of Mind in der Entwicklung: Zusammenspiel von Kognition, Sprache, und Gehirn (Antragstellerinnen / Antragsteller Grosse Wiesmann, Charlotte ; Liszkowski, Ulf ; Rakoczy, Johannes )
- Koordinationsfonds (Antragstellerin Höhle, Barbara )
- Rolle der Sprache in der frühen Theory of Mind Entwicklung (Antragstellerin Sodian, Beate )
- Sprach- und Gesichtsverarbeitung jenseits der perzeptuellen Reorganisation: Domänen-übergreifende vs. domänen-spezifische Mechanismen der Spezialisierung und ihrer Modifikation (Antragstellerinnen Höhle, Barbara ; Schwarzer, Gudrun )
- Von assoziativem zu kontrolliertem Lernen nicht-adjazenter Abhängigkeiten - Hirnfunktion und -struktur (Antragstellerinnen Friederici, Angela ; Höhle, Barbara ; Männel, Claudia ; Wartenburger, Isabell )
Sprecherin
Professorin Dr. Barbara Höhle