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Beeinflussung des zerebralen Vasospasmus nach Subarachnoidalblutung (SAB) mittels transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) in einem Rattenmodell.

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258153529
 
Ursache der akuten, nichttraumatischen Subarachnoidalblutung (SAB) ist in acht von zehn Fällen die Ruptur eines Aneurysmas hirnversorgender Arterien. Die jährliche Inzidenz der SAB liegt in westlichen Ländern bei etwa 6-8 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Das allgemeine Blutungsrisiko beträgt abhängig von begleitenden Risikofaktoren und der Größe des Aneurysmas ungefähr 1% / Jahr. Trotz Optimierung diagnostischer Methoden und therapeutischer Behandlungsstrategien ist die Mortalität nach Aneurysmaruptur mit 32-67% hoch. Die meisten Todesfälle innerhalb der ersten zwei Wochen nach dem akuten Blutungsereignis werden durch das Auftreten zerebraler Vasospasmen mit nachfolgender Ischämie hervorgerufen. Hierbei handelt es sich um Konstriktionen intrakranieller Arterien, welche überwiegend auf die Freisetzung von Blutabbauprodukten in den Subarachnoidalraum, zurückzuführen sind. Zu einer zerebralen Ischämie führende Vasospasmen sind auch Hauptursache sekundärer neurologischer Defizite (delayed ischemic neurological deficit, DIND). Der Vasospasmus wird mit begrenztem Erfolg pharmakologisch und interventionell therapiert. Ziel unseres Projektes ist die Erforschung der Wirkung der transkraniellen Applikation von Gleichstrom (transcranial direct current stimulation, tDCS) auf den zerebralen Vasospasmus nach einer aneurysmatischen SAB. Aktuelle Forschungsergebnisse unserer Arbeitsgruppe belegen, dass die kortikale Durchblutung durch die tDCS polaritätsspezifisch längerfristig modifiziert werden kann. Damit erscheint möglich, dass die tDCS einen positiven Einfluss auf die Effekte des Vasospasmus hat. Es ist daher unser Ziel, die tDCS-Wirkung auf den zerebralen Vasospasmus respektive die Vasospasmus-assoziierte Ischämie zu erforschen sowie, bei positiver Wirkung, maximal effektive Stimulationsparameter zu etablieren. Die hieraus resultierenden Forschungsergebnisse hätten bei Übertragung auf den Menschen substantielle wissenschaftliche Bedeutung, weil eventuell mit einem non-invasiven Verfahren die Mortalität als auch Morbidität von Patienten mit aneurysmatischer SAB limitiert werden könnte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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