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Chronischer Stress durch "Repeated Hits" und fehlende Adaptation? Eine biopsychologische Überprüfung des Allostatic Load-Konzepts bei Amateur-Sportlern

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25637645
 
Innerhalb der aktuellen biopsychologischen Stressmodelle nimmt das sog. Allostatic Load Konzept von McEwen eine zentrale Stellung ein. Es postuliert, dass die physiologische Anpassung an wiederholte psychische Belastungen langfristig zu gesundheitsgefährdenden körperlichen Veränderungen führt. Als langfristige Konsequenzen dieser allostatischen Belastung führt McEwen das Auftreten von kardiovaskulären, metabolischen oder immunologischen Krankheiten auf. Das vorliegende Forschungsvorhaben will erstmalig die Annahmen zu den beiden ersten Formen der allostatischen Belastung (repeated hits und lack of adaptation to repeated stress} für psychosozialen Stress unter naturalistischen Bedingungen überprüfen unter besonderer Beachtung gesundheitsrelevanter Parameter. Modellhaft für wiederholten psychosozialen Stress soll hierzu bei 120 Amateursportlern (Turniertänzer) und 60 Kontrollpersonen (a) die endokrine Antwort auf wiederholten sozial-evaluativen Stress, (b) die Glukosetoleranz, (c) die Antikörperreaktion auf eine Influenza-Impfung, (d) die Glukocorticoidsensitivität, sowie (e) der subjektive chronische Belastungsgrad gemessen werden. Treffen die in dem Allostatic Load Konzept aufgestellten Annahmen zu, dann werden die Ergebnisse dieser Untersuchung die langfristigen körperlichen und psychischen Konsequenzen von wiederholtem psychosozialem Stress dokumentieren. Sollten sich entsprechende Veränderungen trotz erheblicher allostatischer Belastung jedoch nicht aufzeigen lassen, so muss eine Überarbeitung dieses Stresskonzepts erwogen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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