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2D/3D X-ray-Bildgebungssystem
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 254952859
Der Wissensstand zu Dimensionen und räumlichen Verhältnissen des Skelets heute lebender Mitteleuropäer und zu deren Körperbalance im Stehen ist mangelhaft. Dasselbe trifft zu für die Veränderungen des im aufrechten Stand belasteten Skeletts sowohl durch die natürlichen Alterungsprozesse als auch durch spezifische Erkrankungen sowie für die skeletalen Normvarianten („Haltungstypen"). Moderne CT- und MRT-Bildgebung scheitern hier an der Tatsache, dass dies Liegenduntersuchungen ohne Belastung durch das Körpergewicht sind. Klassische Wirbelsäulen-Ganzaufnahmen im Stehen kombinieren eine limitierte Bildauflösung mit einer relevanten Strahlenbelastung, so dass diese zur Forschung nicht ethisch vertretbar eingesetzt werden können. Auch sind sie nur zweidimensional. Das 2D/3D X-ray-Bildgebungssystem arbeitet mit einem innovativen linearen Scanverfahren und verwendet einen Teilchendetektor, der mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Die Strahlenbelastung ist bei dieser Technologie drastisch reduziert. Sie ermöglicht 2D- und 3D-Darstellungen des menschlichen Skelets im aufrechten, normal belasteten Stand und eine präzise, verzerrungsfreie Vermessung sowie eine Berechnung sämtlicher wichtiger räumlicher Parameter. In Deutschland ist erst 1 solches Gerät im Einsatz. Wir planen Forschung zu Wirbelsäulendeformitäten, zu Wachstumsstörungen und Verschleissprozessen sowie zu Achsenfehlern am Becken und den unteren Extremitäten, die mit dem beantragten Gerät erst möglich werden. Daneben sollen Querschnitts- und Longitudinalstudien zu diesen Fragen aufgelegt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
2D/3D X-ray-Bildgebungssystem
Gerätegruppe
3230 Tomographie- und Schichtgeräte (Röntgen-)
Antragstellende Institution
Klinikum der Universität München
Leiterin
Professorin Dr. Andrea Baur-Melnyk