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Bisphosphanosilylene

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251873218
 
Im Rahmen des Projekts schlagen wir einen präparativen Zugang zu neuartigen Silylenen vor, deren Substituenten über dreiwertige Phosphoratome an das niedervalente Siliciumatom angebracht sind. Hiervon lässt sich eine besondere elektronische Situation erwarten, die im Hinblick auf die elektronische Anregbarkeit und die Reaktivität derartiger Silylene ungewöhnliche Eigenschaften mit sich bringen sollte. Die Phosphoratome in direkter Nachbarschaft zum Silylenzentrum sollen mittels 31P-NMR-Spektroskopie als Sonden genutzt werden, um die Bindungssituation bzw. Wechselwirkung zwischen Si und P analysieren zu können. Als besonders attraktiv erscheint in diesem Zusammenhang auch die Überbrückung der beiden Phosphoratome durch ein 1,1'-Ferrocenylengerüst. Derartige [3]-Ferrocenophane sollten durch ihre räumliche Fixierung ideal geeignet sein, um eine mögliche Wechselwirkung des Eisenatoms im Metallocen mit dem niederkoordinierten Silylenzentrum beobachten zu können. Analoge Befunde bei ferrocenbasierten Carbenen lassen eine ungewöhnliche Bindungssituation und Reaktivität gegenüber kleinen Molekülen erwarten, die auf ihre Übertragbarkeit auf entsprechende Silylene hin untersucht werden sollen. Die günstigen Redoxeigenschaften des Ferrocensystems sollten zudem geeignet sein - nach Oxidation - einen möglichen nachgelagerten Elektronentransfer aus der >P-Si-P<-Einheit zu bewirken, der mit elektrochemischen Methoden untersucht werden soll. Die Ergebnisse dieses grundlagenorientierten Projekts können langfristig geeignet sein neuartige Reaktivitäten zu ermöglichen und Materialien zu entwickeln, die über eine besonders niedrige Energiebarriere zur elektronischen Anregung verfügen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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