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Aufklärung der molekularen Pathophysiologie von Muskeldystrophien durch die erleichterte Identifizierung der zugrundeliegenden Krankheitsgene mittels integrativer NGS-Verfahren

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251076596
 
Muskeldystrophien sind eine Gruppe von angeborenen Erkrankungen, die zum fortschreitenden Muskelschwund und zur Behinderung führen. Viele Formen führen letzlich zum vorzeitigen Tod. Diese angeborenen Erkrankungen werden durch Fehler (Mutationen) im genetischen Code (Gene) verursacht. Dieser Code enthält die notwendige Information für die normale Entwicklung und Funktion der Muskulatur. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von relevanten Krankheitsgenen entdeckt, wobei bei ca. 50% der Patienten die genetische Ursache immer noch unbekannt ist. Zurzeit gibt es keine heilende Therapie für Muskeldystrophie. Für eine häufige Form der Duchenneschen Muskeldystrophie ist eine lindernde Therapie durch Exonskipping in der klinischen Entwicklung (Cirak et. al., 2011). Für die anderen Formen sind weder die Gene noch die Mechanismen bekannt. Aufgrund dieser Wissenslücken im Verständnis sind die Möglichkeiten zur Entwicklung von Therapien stark eingeschränkt. In diesem Antrag werden wir mit Hilfe der neuesten Sequenziertechnologien die Mutationen in den Krankheitsgenen aufspüren. Dies wird die Diagnose und genetische Beratung der betroffenen Familien und Patienten ermöglichen. Letztlich werden wir die biochemische Funktion der mutierten Gene und die Krankheitsmechanismen mit Hilfe von Mausmodellen untersuchen und verstehen. Das gewonnene Wissen wird uns neue Wege zur Entwicklung gezielter molekularer Therapien für Muskeldystrophien eröffnen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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