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Mineralisationen und Paläofluide im Bereich des Oberrheingrabens

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245220959
 
Die variskischen Massive der Vogesen und des Schwarzwaldes wurden während der Bildung des Oberrheingrabens (ORG) im mittleren Paläogen getrennt und gehoben. Diese tektonische Bewegung brachte Gneise und Granite des Grundgebirges in Kontakt mit verschiedenen mesozoischen und paläogenen Sedimenten und insbesondere brachte es auch die darin vorhandenen Aquifere in Kontakt, die vorher durch impermeable Schichten getrennt waren. Die Mischung dieser klar voneinander unterschiedlichen Fluidtypen führte zur Bildung verschiedener hydrothermaler Mineralisationstypen, die diesen Prozess widerspiegeln. Sechs unterschiedliche Mineralisationstypen können - basierend auf Vorarbeiten an 31 Lokalitäten - unterschieden werden. Diese enthalten verschiedene Anteile von Karbonaten, Baryt, Quarz, Bleiglanz, Fahlerz und selteneren Erzmineralen. Es wird hier vorgeschlagen, dass diese unterscheidbaren Mineralisationstypen Mischungsprozesse spezifischer Aquifersysteme widerspiegeln, die während der paläogenen ORG-Bildung abliefen. Flüssigkeitseinschluss-, mineralogische und geochemische Untersuchungen dieser Gänge werden mit thermodynamischen Modellen von Fluid-Gesteins-Interaktion gekoppelt werden, um so Paläofluid-Zusammensetzungen zu rekonstruieren, die mit modernen Fluidanalysen aus Tiefbohrungen und Thermalquellen (z. B. NAGRA-Bohrungen in der Nordschweiz, Soultz-sous-Forêt, Bruchsal, Bühl, Baden-Baden und andere) sowie mit Zusammensetzungen moderner Formationswässer verglichen werden. Diese Vergleiche und Modellierungen sollen Details der Fluidmigration und -reaktion als Folge der tektonischen Bewegungen im Umfeld des ORG aufzeigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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