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Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften. Quellenkundliche Aufbereitung und digitale Erschließung der Nachtragshandschriften

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2013 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244785171
 
Der 2005 erschienene und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften erschließt den bedeutenden sprachhistorischen Quellenbestand der damals bekannten gut 1300 Handschriften. Die in Buchform veröffentlichten Daten sind vor der Erstantragstellung in eine Datenbank überführt worden, die in der bisherigen Projektlaufzeit in verschiedener Hinsicht optimiert, angereichert und von der Glossenforschung auf mehreren Tagungen positiv evaluiert worden ist. In der jüngsten Projektlaufzeit ist eine erhebliche Verbesserung des Datenbankschemas erreicht worden, so vor allem durch eine Optimierung der umfangreichen Suchoptionen. Zudem ist ein Verzeichnis glossierter Texte und Autoren erstellt worden, das eine Präzisierung und Vereinheitlichung der Projektdaten erbracht hat und eine nötige Vorarbeit für die Vernetzung mit dem Handschriftencensus darstellt. Zudem sind die Daten selbst deutlich angereichert worden: Seit Erscheinen des Katalogs sind 193 neue Glossenhandschriften identifiziert und in die Datenbank aufgenommen worden, davon 48 Handschriften seit der vorausgehenden Antragstellung (Stand 15.11.2018). Der aktuelle Kenntnisstand steht jeweils umgehend online zur Verfügung. Neuere Forschungsliteratur ist weiter gesichtet und zum Teil bereits eingearbeitet worden. Schließlich sind Lösungsstrategien für eine mittel- bis langfristige Verfügbarhaltung der Daten erarbeitet worden, auch auf einer eigens dazu veranstalteten Tagung.Der hier gestellte Verlängerungsantrag betrifft die weitere Bearbeitung der seit 2005 aufgefundenen 193 Handschriften und die Auswertung neuerer Literatur zu neuen wie bekannten Glossenhandschriften. Ferner soll durch die Umsetzung von Anliegen aus dem Kreis der Glossenforscher die Datenbank an Auswertungsqualität weiter gewinnen. Schließlich sind die Archivierungsstrategien weiter umzusetzen.Der Wunsch nach einer konzentrierten Weiterarbeit an dem Projekt erwächst vor allem aus dem hohen Quellenwert der Glossenhandschriften, insbesondere der zahlreichen jüngst entdeckten Handschriften mit Griffelglossen. Diese gehören zu der originären Überlieferung des frühen Althochdeutschen und erweitern unsere Kenntnisse zur Frühzeit der Glossierungstätigkeit erheblich. Für eine Weiterführung der Arbeit und auch eine Pflege der Datenbank spricht schließlich ihre Etablierung als grundlegendes Referenzwerk für die Glossen- und Althochdeutschforschung, so beispielsweise beim Althochdeutschen Wörterbuch in Leipzig. Mit dem Handschriftencensus besteht inzwischen eine Kooperation, wonach dieser künftig die Beschreibung der Glossenhandschriften über eine Verlinkung auf BStK Online auslagert. Dieser Stellenwert der Datenbank in der Glossenforschung wie im Rahmen der Quellenerschließung verpflichtet zu einer Weiterführung der Arbeiten an der Datenbank.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Rolf Bergmann
 
 

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