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Wirbeltiere aus dem Kimmeridgium von Brunn (Oberpfalz)
Antragsteller
Professor Oliver Rauhut, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244179799
Die sogenannten "Solnhofener Plattenkalke" gehören zu den global wichtigsten Fossillagerstätten des oberen Jura. Was jedoch häufig allgemein als "Fauna der Solnhofener Plattenkalke" bezeichnet wird, repräsentiert in Wirklichkeit die Fossil-Vergesellschaftungen aus verschiedenen Ablagerungsräumen und verschiedenen Zeithorizonten, die vom oberen Kimmeridgium bis in das untere Tithon reichen. Aufgrund des generell guten Verständisses des geologischen und stratigraphischen Rahmens repräsentieren diese Ablagerungen eine einmalige Gelegenheit, die evolutive Dynamik einer regional begrenzten Lebensgemeinschaft aus dem oberen Jura über einen geologisch kurzen Zeitraum zu untersuchen, aber dieser Aspekt der "Solnhofener Fauna" fand bisher kaum Beachtung. In unserer laufenden Forschung versuchen wir derzeit, die Faunenunterschiede in den Wirbeltierfaunen zwischen verschiedenen Lokalitäten herauszuarbeiten, beginnend mit der ältesten Fundstelle des sogenannten Solnhofener Archipels, der Lokalität Brunn in der Oberpfalz. Die eher spärliche Reptilfauna deutet dabei auf deutlich taxonomische Unterschiede zu andern Lokalitäten hin, was auf den zeitlichen Unterschied dieser Fundstelle zu den jüngeren Vorkommen zurückzuführen sein mag. Um zu entscheiden, ob dies jedoch ein generelles Muster der Brunner Wirbeltierfauna ist, werden Daten über die sehr viel umfangreichere Fischfauna benötigt. Ziel dieses Antrages ist es daher, eine Übersicht der systematischen und taxonomischen Zusammensetzung dieser Fischfauna zu erstellen und sie mit anderen Faunen des Solnhofener Archipels zu vergleichen. Die so erworbenen Erkenntnisse über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Faunen werden in einer zukünftigen Untersuchung zu den evolutiven Prozessen, die zu den Faunenvergesellschaftungen führten, eine zentrale Rolle spielen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen