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(Lese-)Drama der Frühen Neuzeit (1500-1775)

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242006157
 
In der geplanten Fortsetzungsphase, die das zuerst nur für zwei Jahre beantragte Projekt um ein weiteres Jahr verlängert, soll nun das (Lese-)Drama in der Endphase der Frühen Neuzeit (18. Jahrhundert) fokussiert werden. Damit wäre ein Überblick über die gesamte Epoche erreicht. Anhand weiterer Fallstudien bis 1775 (etwa zu Klopstock und Bodmer) könnten historische Spezifika der Lesegattung und systematische Aspekte des Dramas der Frühen Neuzeit insgesamt entfaltet werden. Die Ausweitung ist sinnvoll, weil damit entscheidende kulturelle Veränderungen (Literarisierung des Dramas, Aufkommen eines emphatischen Lesedramas, neues Leseverhalten, Institutionalisierung und Professionalisierung des Theaters und des Buchmarktes, kritische Öffentlichkeit usw.) in ihrer Relevanz auf die Faktur und die Wirkungsweise der Dramendrucke sichtbar werden können.Durch eine breit angelegte Recherche konnte das Projekt bislang bereits die im Erstantrag skizzierte Ausrichtung der Dramen von 1500 bis 1730 auf eine (historische) Rezeptionslogik des Lesens herausarbeiten. Es zeigt sich, dass die Dramen durch ihre textliche wie visuelle Gestaltung Rückschlüsse auf Theatervorstellungen der Zeit, insbesondere aber auf ihre Gestaltung und Wirkung speziell als Lesetexte zulassen. Die geplanten Studien zu Dramen des 18. Jahrhunderts erlauben die bisherigen Ergebnisse nun besser zu konturieren und historisch adäquater zuzuordnen. Durch die Erweiterung kann eine kulturhistorische Präzisierung der bislang verwendeten Typologie lesedramatischer Phänomene erreicht werden. Angestrebt wird zudem bei der grundlegenden Fachdiskussion so zentraler Begriffe wie Drama, Lesedrama und Theatertext neue und historisch abgesicherte Argumente zu gewinnen.Die Verlängerungsphase soll damit helfen, die Projektergebnisse insgesamt sichtbarer zu machen und durch den Ausgriff in ein bekannteres Terrain weiterführende Studien zum Drama unter lesedramatischen Gesichtspunkten anzuregen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Kooperationspartner Professor Dr. Matthias Warstat
 
 

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