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Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland, Band II, 18
Antragsteller
Dr. Hartmut-Ortwin Feistel
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung in 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240097800
Der Band VOHD II, 18: Die Harada-Handschriften der Sammlung Janert der Staatsbibliothek zu Berlin - Preussischer Kulturbesitz mit seinen Katalognummern 6409-6899 und den Bibliothekssignaturen Hs or 12001-12500 umfasst im Anschluss an die vorausgehenden Bände VOHD 11, 16 und 17 den dritten Teil der etwa 1900 kaschmirischen Handschriften aus dem Nachlass von Klaus-Ludwig Janert. Neben den überwiegend verwendeten Schriften Harada und Devanāgarī findet sich einmal die Bengali-Schrift, nämlich in der Saundaryalaharī des Śamkara mit dem Kommentar des Narasima = VOHD 11, 18 Nr. 6707. Einige wenige Texte haben Hindi oder Kāsmīrī als Sprache. Im Bereich der vedischen Literatur dominieren wiederum die zur Kāthaka-Schule gehörigen Texte. Wahrscheinlich sind die Handschriften VOHD 11, 17 Nr. 6197 und VOHD 11, 18 Nr. 6435 miteinander verwandt. Beide enthalten einen Sīksā-Text zum Kāthaka- bzw. Laugāksigrhyasūtra. VOHD 11, 18 Nr. 6435 beginnt mit den ersten drei Sūtras, die in VOHD II, 17 Nr. 6197 fehlen. Zwei Blätter desselben Textes finden sich VOHD 11, 18 Nr. 6650.4. Ansonsten überwiegen die Sammelhandschriften mit verschiedenen Sūktas und dem beliebten Rudrādhyāya aus der Kāthakasarphitā. Vorreiter bei der einheimischen Grammatik ist wie in den beiden vorausgehenden Bänden das Kātantrasūtra mit dem Kommentar des Chuchuka Bhatta. Das Sanskrit-Original der zum Cāndravyākarana gehörigen Sambandhasiddi des Utpaladeva ist außer in zwei NGMPP-Handschriften, auf die T. Oberlies verweist, auch in der Sāradā-Handschrift VOHD 11, 18 Nr. 6755 erhalten. Zum Yogavāsistha bzw. Yogavāsisthasāra kommen sechs weitere Handschriften in VOHD II, 18 hinzu. Bei den Tantra-Texten ragt erneut das Rudrayāmala mit diversen Stotras, Kavacas, Paddhatis etc. heraus. Zum Śāradātilaka oder Śāradātilakatantra ist als Verfasser Laksmanācārya hinzuzufügen, wie aus VOHD 11, 18 Nr. 6705 hervorgeht. Außerdem ergänzt sich diese Handschrift mit VOHD 11, 18 Nr. 6661. Laksmanācārya als Verfasser des Śāradātilaka ist offenbar auch in der Grantha-Handschrift Hs or 12919 = VOHD 11, 15 Nr. 4922.4 anzusetzen, wo er als Laksmīnācāryya erscheint. Im Bereich Dichtung und Prosa sind erwähnenswert eine vollständige Handschrift der Kādambarī des Bāna mit 342 Blättern = VOHD 11, 18 Nr. 6488 sowie eine allerdings stark beschädigte Sammelhandschrift mit 425 Blättern und folgenden Titeln: 1) Abhijñānaśākuntala des Kālidāsa, 2) Anargharāghava des Murāri und 3) Harsacarlta des Bāna = VOHD II, 18 Nr. 6499. Darüber hinaus ist das Rāghavapāndavīya des Kavirāja mit dem Kommentar des Śaśidhara = VOHD 11, 18 Nr. 6444 bisher in der VOHD-Reihe nicht dokumentiert, findet sich aber bei Weber Nr. 531. Schließlich sind auch in VOHD 11, 18 einige Handschriften bzw. Teile von Sammelhandschriften noch unidentifiziert.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen