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Neue Constrained-Geometry Ligandkonzepte in der metallorganischen Chemie der Lanthanoide und ihre Anwendung in der Katalyse
Antragsteller
Professor Dr. Jörg Sundermeyer
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23999938
Neue mono- und dianionische Stickstoff-Chelatliganden sollen Seltenerdmetalle in einem Korsett fixieren, das die Abschirmung einer Hemisphäre des Koordinationsraumes erlaubt. Eine erste Ligandfamilie leitet sich vom axial-chiralen Bi-1,1 -naphtyl-2,2 -diamin (BINAMIN) ab, das in einen N,N -Bis-pentafluorphenylamido- bzw. N,N -Bis-phosphazen- Chelatbaustein (N-N)2- und schließlich in Komplexe vom Typ [(N-N)Ln-R(L)] überführt wird. Die Reaktivität dieser Komplexe soll auf eine Reaktivgruppe R (R = CH2SiMe3, N(SiMe3)2, OAr) in chiraler Umgebung fokussiert werden. Ein weiterer Aspekt ist die Generierung von Lanthanoid Lewis-Supersäuren, die eine höhere Fluorid-Affinität besitzen als der SbF5 Standard. Dieses Ziel soll durch Einsatz extrem wenig basischer, hemilabiler Decafluor-diphenylamido-Liganden in Komplexen vom Typ [Ln{N(C6F5)2}3] erreicht werden. Schließlich sollen neuartige Cyclopentadienyl-Phosphazen-Chelatliganden vom Typ [C5R5-PR 2NR ]¿ in Kombination mit Ln3+ Kationen Funktionsmoleküle liefern, die isolobal zu der bedeutenden Constrained-Geometry Katalysatorklasse der Ti4+ Komplexe des Silylamids [C5R5-SiR 2NR ]2¿ sind. Die Komplexe werden einem Screening der katalytischen Polymerisation von Olefinen, Methacrylaten und Oxacyclen sowie der Olefin- Hydroaminierung unterzogen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme