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Die Zitterspinnen Südostasiens: Diversität, Phylogenie, und mehrfach konvergenter Mikrohabitats-Wechsel

Antragsteller Dr. Bernhard A. Huber
Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239564099
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Hauptziel des Projekts war die umfassende Ergänzung der molekularen Phylogenie der Zitterspinnen durch Taxa aus Südostasien. Dadurch sollte nicht nur die Phylogenie dieser Gruppe entscheidend verbessert, sondern vor allem auch zwei grundlegendere Fragen beantwortet werden: einerseits zur Rolle von evolutionärem Mikrohabitatswechsel bei der Entstehung von Artenreichtum, andererseits zu Mustern globaler Artenvielfalt. Diese Ziele wurden in vollem Umfang erreicht. Als Ergebnis dieses Projekts sind Zitterspinnen nun die Spinnenfamilie mit der größten und umfassendsten molekularen Phylogenie (600 Arten, 86% aller bekannten Gattungen); es ist die Spinnenfamilie mit der wahrscheinlich besten verfügbaren globalen Artenzahlschätzung; und unser Wissen über südostasiatische Vertreter der Zitterspinnen im Allgemeinen hat einen wesentlichen Fortschritt gemacht. Unsere Daten stützen die Idee, dass evolutionärer Mikrohabitatswechsel eine wichtige treibende Kraft ist hinter der Entstehung von Artenreichtum. Alle südostasiatischen Gattungen der Zitterspinnen wurden revidiert, ihre phylogenetischen Beziehungen wurden weitgehend gelöst, für viele Arten wurden erstmalig biologische Daten gesammelt, und 100 neue Arten, die während der fünf Expeditionen gesammelt wurden, konnten bisher formal wissenschaftlich beschrieben werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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