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Effekte einer experimentell induzierten systemischen Entzündungsreaktion auf die neurale Verarbeitung viszeraler und somatosensorischer Schmerzreize

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Sven Benson; Professorin Dr. Sigrid Elsenbruch
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239341606
 
Korrelative Befunde weisen darauf hin, dass auch systemische entzündliche Prozesse eine pathophysiologische Relevanz für schmerzassoziierte Erkrankungen haben können. Eigene Vorarbeiten dokumentieren, dass die Induktion einer transienten systemischen Entzündungsreaktion mittels Endotoxin bei gesunden Probanden zu einer vermehrten Freisetzung von peripheren pro-inflammatorischen Zytokinen führt. Parallel dazu reduzierte die Entzündungsreaktion die viszeralen Wahrnehmungs- und Schmerzschwellen und führte zu einer veränderten Bewertung viszeraler Schmerzreize. Die peripheren und zentralnervösen Mechanismen einer solchen Sensibilisierung gegenüber schmerzhaften Reizen während einer systemischen Entzündung sind allerdings bislang kaum verstanden. Daher soll in dem beantragten Forschungsvorhaben erstmals mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) die neurale Aktivierung in Reaktion auf viszerale und somatosensorische Schmerzreize während einer systemischen Entzündungsreaktion bei gesunden Probanden analysiert werden. Unsere Hypothese ist, dass während einer experimentell induzierten systemischen Inflammation schmerzhafte Stimuli zu einer höheren Aktivierung von Hirnarealen führen, die sensorische und emotionale Aspekte von Schmerz verarbeiten. Diese experimentellen Befunde werden zu einem besseren Verständnis der Pathophysiologie chronischer Schmerzen führen und ggfs. zu neuen Behandlungsansätzen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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