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Gibt es eine liganden-unabhängige zytoplasmatische Funktion des Vitamin-D-Rezeptors (VDR) bei der Kontrolle von Brust- und Prostatakrebswachstum?

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 238133511
 
Gibt es eine liganden-unabhängige zytoplasmatische Funktion des Vitamin-D-Rezeptors (VDR) bei der Kontrolle von Brust- und Prostatakrebswachstum?Brust- und Prostatakrebs sind die häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Ländern. Obwohl sich Diagnose und Therapie in den letzten Jahren stetig verbessert haben, entwickeln dennoch 20-40% der Patienten im Verlauf der Erkrankung Knochenmetastasen, die nicht nur die Lebensqualität beträchtlich senken, sondern auch die Prognose der Erkrankung deutlich verschlechtern.Bislang konnte gezeigt werden, dass ein Mangel an Vitamin D das Wachstum von Brust- und Prostatakrebs fördert. Wie genau jedoch Vitamin D das Krebswachstum und die Metastasierung beeinflusst, ist allerdings noch ungeklärt.Bekannt ist, dass Vitamin D an normalen und bösartigen Zellen verschiedenster Systeme des Körpers agiert. Die meisten Effekte werden hierbei durch die Bindung von Vitamin D an den Vitamin-D-Rezeptor (VDR) vermittelt.Da der VDR nicht nur an Vitamin-D-abhängigen Organen, sondern auch an Zellen maligner Tumoren gefunden werden kann, ist es höchstwahrscheinlich, dass der VDR über eine weitaus größere Funktion als die des klassischen liganden-spezifischen Rezeptormoleküls verfügt.Nur sehr wenig ist momentan über den Zusammenhang zwischen dem VDR und Krebs bekannt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie lässt vermuten, dass die liganden-unabhängige Wirkweise des VDR wohl im Gegensatz zu den bislang bekannten liganden-abhängigen Effekten des VDR steht. Es bleibt jedoch nach wie vor ungeklärt, wie Vitamin D und der VDR Einfluss auf das Wachstum von primären Karzinomen sowie deren Skelettmetastasen nehmen.Deshalb ist das Ziel des Projekts, den genauen Mechanismus des VDR, der das Wachstum von Brust- und Prostatakrebs in vitro und in vivo kontrolliert, zu erforschen.Für die Untersuchungen wird die Hypothese aufgestellt, dass es einen liganden-unabhängigen Einfluss des VDR auf das Verhalten von Krebszellen gibt, und dieser allgemeingültig für eine Reihe von Brust- und Prostatazelllinien in vitro und in vivo ist.Zu diesem Zweck sind verschiedene Experimente an vier Zelllinien vorgesehen, die neben VDR knock-down die orthotope, intraossäre und systemische (intrakardiale) Implantation der Zelllinien in einer Gesamtzahl von 200 Mäusen beinhaltet.Dieses Projekt bietet möglicherweise eine exzellente Chance für die Entwicklung neuer Chemotherapeutika für die zukünftige Krebstherapie.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Australien
 
 

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