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Die Rolle des Drosophila Proteins CG9186 und seiner Säugerhomologe in der Lipidtröpfchen-Positionierung und der Regulation der organismischen Fettspeichermenge.

Fachliche Zuordnung Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236775983
 
Die Speicherung von Lipiden für die Bereitstellung von Energie und biosynthetischen Bausteinen ist ein zentrales Merkmal des Lebens. Zugleich müssen die Lipidspeichermengen aber strikt reguliert werden, da eine Deregulation für den Organismus fatale Folgen hat und beim Menschen z.B. zu metabolischen Erkrankungen, wie Diabetes, Adipositas oder Lipodystrophie, führt. Innerhalb der Zelle werden Lipide in spezialisierten funktionellen Einheiten, den so genannten Lipidtröpfchen (englisch: lipid droplets; LDs), gespeichert. Da LDs erst seit kurzem als echte Organellen gelten, sind viele zent-rale Fragen ihrer Zellbiologie, wie der Mechanismus ihrer Biogenese, der strukturellen Assemblierung oder der intrazellulären Positionierung, noch unklar.Mit Hilfe der Fruchtfliege Drosophila melanogaster als experimentellem System verfolgten wir unterschiedliche Strategien, z.B. genomweites screening mittels RNA Interferenz, um LD Regulatoren zu identifizieren und funktionell zu charakterisieren. Auf dieser Basis haben wir das evolutionär konservierte Drosophila Protein CG9186 identifiziert, das eine Rolle bei der LD Positionierung in Zellkultur- und larvalen Speicheldrüsenzellen, sowie bei der Regulation der organismischen Speicherfettmenge, spielt. Die Überexpression seines Maushomologs MGI:1916082 in Säuger- oder Fliegenzellen beeinflusst ebenfalls die LD Positionierung. Somit haben wir die ersten Mitglieder einer neuen und evolutionär konservierten Proteinfamilie von LD Regulatoren identifiziert, die auch bei der Positionierung von LDs mitwirken. Die genaue Funktionsweise dieser neuen Proteine ist jedoch noch unbekannt.Daher werden wir in dem vorgeschlagenen Projekt die Funktion von CG9186, insbesondere seine enzymatische Aktivität und die Funktion im Organismus, untersuchen. Des Weiteren werden wir direkte Interaktionspartner identifizieren, um Hinweise auf eine Funktion von CG9186 in bestimmten Signal- oder Stoffwechselwegen zu erhalten. Die Studien werden darüber hinaus durch Versuche mit den Säugerhomologen ergänzt, um die evolutionäre Konservierung unserer Ergebnisse zu überprüfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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