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Antike Panzer. Untersuchungen zur Entwicklung von Rüstung und deren Anwendungsmöglichkeiten (soziale, funktionale und symbolische) und ihre Interaktion im Mittelmeerraum zwischen dem 8. und 3. Jh. v. Chr.
Antragsteller
Professor Dr. Markus Egg
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236729112
Die Entwicklung der metallenen Brustpanzer im Mittelmeerraum von der geometrischen Periode bis zum Hellenismus ist ein komplexer, durch zahlreiche Wechselwirkungen gekennzeichneter Prozess. Diese bislang von der Forschung vernachlässigte Objektgruppe eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Untersuchungen zum Themenkomplex Krieg im Altertum und den damit in Verbindung stehenden sozialen und ideologischen Zusammenhängen. Das Projekt basiert auf den Panzern aus den deutschen Ausgrabungen in Olympia, die hier erstmals umfassend bearbeitet werden, und dem kompletten Katalog der Funde aus Thrakien und Süditalien, in den auch bislang unpublizierte Neufunde Eingang finden. Auf dieser Quellengrundlage ist es möglich, gezielte Untersuchungen zur gesellschaftlichen und militärischen Organisation in der Ägäis, in Thrakien und Unteritalien durchzuführen. Ebenso lassen sich anhand dieser Fundgruppe Rückschlüsse auf die kulturelle Identität ihrer Träger treffen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema kann nur aus sich ergänzenden Blickwinkeln erfolgen: Zum einen durch die Untersuchung der Stücke selbst, zum anderen mittels der kulturellen, chronologischen und funktionalen Zuordnung auf der Grundlage archäologischer Zusammenhänge und bildlicher Darstellungen auf Vasen und in der Plastik.Das Projekt soll einen Bestandteil des Forschungsschwerpunkts ,,Archäologische Studien zu Austausch- und Anpassungsprozessen in Grenzzone'' am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz bilden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen