Detailseite
Potenziale von Baustoffen zur Luftreinhaltung durch Zwischenspeicherung und Abbau von Luftschadstoffen
Antragsteller
Professor Dr. Dietmar Stephan
Fachliche Zuordnung
Baustoffwissenschaften, Bauchemie, Bauphysik
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236233288
Im Rahmen des Projektes sollen systematische Untersuchungen zur Adsorption von organischen und anorganischen Schadgasen an selbst hergestellten und genau definierten Prüfkörpern unterschiedli-cher Zusammensetzung durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang werden die Zusammenset-zung der Baustoffe und ihre unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften (z.B. Zetapotential, Porengehalt, Porengrößenverteilung, spezifische Oberfläche) bestimmt und mit dem Sorptionsverhalten für Schadgase korreliert. Die zu untersuchenden Baustoffe zeichnen sich nicht nur durch sehr unterschiedliche Porengehalte, sondern auch durch sehr unterschiedliche Porengrößen-verteilungen aus. Diese können durch die Art des Bindemittels und die Wahl des Was-ser/Feststoffverhältnisses in weiten Bereichen verändert werden. Hierdurch können maßgebende Einflüsse identifiziert und Rückschlüsse auf die Adsorptionskapazitäten geschlossen werden. Beson-ders effektive Baustoffsysteme sollen in einem weiteren Schritt mit TiO2-Photokatalysatoren modifi-ziert werden. Auf diese Weise soll festgestellt werden, ob und in welchem Maße die im Baustoff ge-speicherten Schadgase abgebaut werden und welche Parameter hierbei zu Veränderungen führen.Ziel des Vorhabens ist es aus den durchgeführten Untersuchungen fundamentale Zusammenhänge zu erschließen, um Aufschluss darüber zu geben, ob und ggf. in welchem Umfang poröse Baustoffe als Puffer für umweltrelevante Gase dienen können. Mit dieser Erkenntnis könnten gezielt Materialien eingesetzt werden, die z.B. Emissionsspitzen abpuffern oder bei ungünstigen Wetterlagen temporär Schadgase aufnehmen. Bei zukünftigen anwendungsorientierten Vorhaben könnten die gewonnen Erkenntnisse als Grundlage zur Herstellung umweltfreundlich optimierter Baustoffe dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen