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Selbstaufwertung und Religiosität
Antragsteller
Professor Dr. Jochen E. Gebauer
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235808290
Selbstaufwertung und Religiosität sind zentrale menschliche Phänomene. Doch wie sind diese beiden Phänomene miteinander verbunden? Weltreligionen beschreiben Selbstaufwertung als etwas Nicht-Religiöses. Sie glauben, dass Religiosität Selbstaufwertung versiegen lässt. Wäre dies der Fall, dann müsste man an der Existenz eines universellen Selbstwertbedürfnisses zweifeln, da Selbstaufwertung als Ausdruck von Selbstwertstreben gilt. Somit wird das Thema Selbstaufwertung und Religiosität relevant dafür, ob Selbstwert ein psychologisches Bedürfnis ist. Das Thema erlaubt zudem Rückschlüsse auf die Universalität vieler Selbstkonzepttheorien, die von einem Bedürfnis nach Selbstwert ausgehen. Außerdem liefert das Thema Informationen zur Tauglichkeit von Techniken zur Eindämmung von Selbstaufwertung.Das erste Forschungsprogramm zu Selbstaufwertung und Religiosität wird beantragt: (1) Eine Metaanalyse soll indirekte Evidenz zusammenfassen und das Self-Enhancement Increases Religiosity Modell weiter validieren. (2) Experimentelle Entsprechungen dieser Metaanalyse sollen die kausalen Annahmen des Modells testen. (3) Eine dreiwellige Längsschnittstudie soll einen komplementären Effekt von Religiosität auf religiöse Selbstaufwertung untersuchen und religiöse Selbstaufwertung als Prozess etablierter Religiositätseffekte testen.Diese Forschung ist somit relevant für die Universalität von Selbstaufwertung und deren Implikationen. Sie ist zudem relevant für eine Schlüsselfrage der Religionspsychologie: Warum ist Religiosität so weit verbreitet?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen