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In-situ-Messung deformationsinduzierter Martensitbildung in ausferritischem Gusseisen (ADI)
Antragsteller
Professor Dr. Winfried Petry; Professor Dr.-Ing. Wolfram Volk
Fachliche Zuordnung
Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233737539
Ausferritisches Gusseisen (eng: Austempered Ductile Iron, kurz: ADI) ist ein Gusseisen, welches einer mehrstufigen Wärmebehandlung unterzogen wird. Dadurch stellt sich das sogenannte ausferritische Gefüge, bestehend aus einer metastabilen Restaustenitmatrix, Ferritnadeln und Kohlenstoffsphärolithen ein, welches der Grund für die sehr guten mechanischen Eigenschaften von ADI im Vergleich zum Ausgangszustand ist. Von den in der Blechumformung eingesetzten TRIP-Stählen ist bekannt, dass metastabiler Restaustenit unter Aufbringung äußerer Lasten zu Martensit umwandeln kann.Auf Grundlage eines DFG-Forschungsvorhabens wird die Kinetik der Phasenumwandlung ausgewählter ADI-Werkstoffe bei der Wärmebehandlung in-situ mittels Neu-tro¬nen¬diffraktometrie untersucht. Neben der dabei bestimmten Phasenzusammensetzung und der Kohlenstoffanreicherung des Restaustenits werden auch die sich bei den jeweiligen ADI-Wärmebehandlungsparametern ergebenden Gefüge und mechanischen Werkstoffkennwerte ermittelt.Die Martensitbildung in unterschiedlich wärmebehandelten Probekörpern wird während der Durchführung von Zug und Druckversuchen mittels Neutronendiffraktometrie gemessen. Mit diesen Daten werden bestehende mathematische Modelle zur Berechnung der last- bzw. dehnungsinduzierten Martensitbildung bei TRIP-Stählen hinsichtlich Ihrer Eignung bei ADI geprüft und erweitert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen