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Die Rolle von Chemerin in der Leukozyten-vermittelten Tumor Suppression und Immunüberwachung.
Antragsteller
Dr. Alexander Scholz
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233228468
Krebserkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Zivilisation. In der Ver-gangenheit zielten anti-Tumor Therapien einzig auf die Abtötung von entarteten Zellen und auch heute noch ist die Kombination von Chemotherapie und Bestrahlung am häufigsten eingesetzt. Jedoch be-stehen Tumore nicht nur aus einer Ansammlung klonaler, maligner Zellen, sondern bestehen aus einem Gemisch verschiedenster Zelltypen. Zum Beispiel sind Neoplasien äußerst stark mit Leukozyten, insbesondere Makrophagen, infiltriert. Während Makrophagen und andere Zellen der myeloiden Linie dafür bekannt sind die Tumor Progression zu fördern, haben Effektor T-Zellen und NK-Zellen die Fähigkeit das Tumorwachstum zu unterdrücken. Daher hängt die Entwicklung von einzelnen entarteten Zellen hin zu großen Tumoren entscheidend von der Balance zwischen pro- und anti- tumorösen Leukozyten ab. Es ist deshalb von großen Interesse Proteine zu identifizieren, die für die Rekrutierung dieser anti-tumorösen Leukozyten verantwortlich sind. Eine große Mikroarray Datenbank Suche konnte Chemerin als ein Faktor identifizieren, der spezifisch von humanen und Maus Tumoren herunterre-guliert ist. Chemerin selbst ist ein Chemoattraktant, das über einen G-protein gekoppelten Rezeptor namens chemokine-like receptor 1 (CMKLR1) die Zellmigration induziert. Erste Vorabstudien mit Chemerin überexprimierenden B16 Melanomzellen konnten zeigen, dass Chemerin in der Lage ist Tumorwachstum in vivo zu unterdrücken. Die Überexpression hatte jedoch keine Auswirkungen auf das Wachstum von Tumorzellen in vitro. Dies ist ein deutlicher Hinweis dafür, dass der anti-Tumor Effekt von Chemerin in vivo auf der Rekrutierung von NK-Zellen über CMKLR1 basiert. Da die direkte Injektion von Chemerin in Tumore einen ähnlichen Effekt aufzeigt scheint Chemerin ein interessanter Kandidat für zukünftige Immuntherapien bei Tumoren zu sein. Deshalb möchten wir detailliert die Funktionsweise von Chemerin in der Rekrutierung von NK-Zellen in Tumore erforschen und besonders seine Funktion in der frühen Phase des Tumorwachstums untersuchen im Hinblick auf die Rolle von Chemerin in der Immunüberwachung.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Eugene C. Butcher