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Großpartikel-Sortierer

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233119806
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Untersuchung der Genregulation in post-reproduktiven C. elegans (AG Holger Richly, IMB). Zur Untersuchung der post-reproduktiven Funktion von Genen wurde ein RNAi screening Verfahren eingesetzt. Insbesondere sollte dabei untersucht werden, ob der Knockdown von bestimmten Genen in der post-reproduktiven Phase einen Einfluss auf die Lebensspanne und die Gesundheit des Tieres hat. Wir haben uns bei unserem Screening auf Chromatin-Faktoren (epigenetisch wirkende Enzyme, Transkriptionsfaktoren und generelle Chromatin-assoziierte Faktoren) beschränkt und eine RNAi Library zum Knockdown von etwa 1000 Genen angelegt. RNAi screening Methoden werden bei C. elegans standardmäßig eingesetzt. Bislang wurden diese Studien aber nur während der frühen Entwicklungsphasen des Tieres, den Larvenstadien L1 bis L4 und im jungen Tier, durchgeführt. Daher musste zunächst ein neues Verfahren zur Aufreinigung alter Tiere hergestellt werden. Nematoden sind Hermaphroditen und legen etwa am 5. Lebenstag Eier, welche dann wie die Elterngeneration durch die Larvenstadien gehen. Insofern besteht nach einem Zeitraum von 5 Tagen eine beliebige Population aus zwei Generationen. Zur Durchführung von Analysen der Lebensspanne müssen diese Generationen voneinander getrennt werden, sodass eine synchrone, gleich alte Population für das Screening-Verfahren eingesetzt werden kann. Für die Herstellung der synchronen Population war ein Großpartikelsortierer essentiell. Darüber hinaus konnte der Großpartikelsortierer für ein von uns entwickeltes automatisiertes Screening eingesetzt werden. Das RNAi-Screening wurde erfolgreich durchgeführt und es wurden mehrere Gene identifiziert, deren Knockdown in der post-reproduktiven Phase zur Verlängerung der Lebens- und Gesundheitsspanne führt. Durch nachfolgende genetische und biochemische Analysen konnten wir schließlich zeigen, dass das Timing der Genregulation eine maßgebliche Determinante für den Alterungsprozess ist.

 
 

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