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Eine mikro-kontextuelle Untersuchung von Brandbefunde aus Middle Stone Age Fundstellen in Südafrika

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233067392
 
Dieses Projekt wird sich verschiedener Analysemethode bedienen um mit menschlicher Besiedlung assoziierte Feuerbefunden an zwei Fundstellen des Middle Stone Age in Südafrika zu untersuchen: Diepkloof Rock Shelter (Westkap, Südafrika) und Sibudu (KwaZulu-Natal, Südafrika). Diese beiden Fundplätze zeichnen sich dadurch aus, die einzigen südafrikanischen Fundplätze zu sein die in ihrer Stratigraphie die Abfolge prä-Stillbay, Stillbay, Howiesons Poort und post-Howiesons Poort vereinen. Daher ermöglichen diese Fundplätze einen einzigartigen Blick in die kulturelle und Verhaltensevolution des anatomisch modernen Menschen (AMH) im ausklingenden Middle Stone Age Südafrikas. Die mehrere Meter umfassenden Stratigraphien beider Fundplätze bestehen fast ausschließlich aus einer Vielzahl dünner Schichten verbrannter Materialien (z.B. Holzkohle, Asche und andere Brandreste), die aus menschlicher Aktivität resultieren. Ihre Form, Zusammensetzung und Frequenz alterniert durch die stratigraphische Sequenz und lässt schlussfolgern, dass die Rolle der Feuernutzung im Rahmen der Besiedlung dieser Fundplätze variabel und dynamisch war. Der eingereichte Projektantrag kombiniert die Methoden der Mikromorphologie, Fourier-Transform-Infrarotspektrometrie (µFTIR), organische Petrologie und Paläobotanik in einem mikrokontextuellen Ansatz um die Natur und Formation dieser Befunde zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie werden in die anderen laufenden Untersuchungen dieser Fundstellen eingebunden werden, den lithischen, faunalen und botanischen Analysen. Diese übergreifenden Ergebnisse werden dann verwendet werden um eine holistische Interpretation der kulturellen und Verhaltensänderungen bezüglich der Feuernutzung im Middle Stone Age Südafrikas zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Südafrika
Großgeräte FTIR microscope (Eigenanteil 20.000 €)
Gerätegruppe 1830 Fourier-Transform-IR-Spektrometer
 
 

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