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Veränderungen von Baumringisotopen in Wäldern Südostbrasiliens während des 20. Jahrhunderts: Wie beeinflussen die klimatischen Bedingungen Wachstum und Wassernutzungseffizienz (WUE)

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 231509192
 
Laut IPCC besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem globalen Temperaturanstieg von fast 1°C in den letzten 150 Jahren und der um 30% angestiegenen CO2 Konzentration der Atmosphäre. Dieser zum Teil vom Menschen verursachte Trend wirft die wichtige Frage auf, inwieweit dieser die ökophysiologischen Bedingungen von Wäldern, speziell in den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas (Brasiliens) beeinflusst. Das Wachstum der Bäume wird von verschiedenen Faktoren wie Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit sowie der atmosphärischen CO2-Konzentration gesteuert. Das daraus resultierende Jahrringmuster spiegelt vergangene Umweltveränderungen wider. Aufgrund dieser Tatsache ist es wichtig, das langzeitliche Wachstum lebender Bäume mit Hilfe von räumlich und zeitlich hochaufgelösten Daten zu verstehen. Dazu bieten sich verschiedene Parameter wie Jahrringbreite oder stabile Isotope an.Ziel des Projekts ist es, die langzeitlichen Veränderungen von Bäumen hinsichtlich ihrer Wassernutzungseffizienz (WUE) und ihres Transpirationsverhaltens auf regionaler Ebene zu untersuchen. Als Untersuchungsgebiet dient dazu ein Transekt im Bundesstaat São Paulo im Südosten Brasiliens. Diese Studie soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten, vergangene und zukünftige Wachstumstrends in einer sich ändernden Umwelt aufzuzeigen.Zur Durchführung dieses Vorhabens wurde das Zuwachsverhalten von zwei Arten (Hymenaea courbaril und Cariniana estrellensis / legalis) an vier verschiedenen Standorten ermittelt. Insgesamt wurden 40.000 Jahrringe gezählt und gemessen. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen die Erstellung von Isotopenchronologien, die Aufbereitung von Klimadaten sowie die Berechnung der wirklichen WUE erfolgen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden dazu bereits 7.000 von rund 10.000 Isotopenproben zur Messung vorbereitet sowie Klimadaten von etwa 120 Messstationen im Bundesstaat São Paulo gesammelt.Bisherige Forschungsergebnisse zur WUE konzentrieren sich vor allem auf die intrinsische Wassernutzungseffizienz (iWUE), die jedoch die tatsächlich vorherrschenden Klimabedingungen nur unzureichend abbilden kann. Aufgrund dieser Tatsache soll versucht werden, unter Zuhilfenahme hochaufgelöster Klimadaten sowie der Isotopensignaturen von Kohlenstoff und Sauerstoff, aussagekräftigere Berechnungen zur tatsächlichen WUE durchzuführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Brasilien
Kooperationspartner Professor Dr. Gregorio Ceccantini
 
 

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