Project Details
Untersuchungen zur Entstehung des humanen NK-Zellrepertoires: Einfluss von HLA Klasse I und KIR Polymorphismus
Antragsteller
Professor Dr. Markus G. Uhrberg
Subject Area
Hämatologie, Onkologie
Term
from 2013 to 2018
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 228837322
Natürliche Killer (NK) Zellen haben eine Schlüsselfunktion bei der frühen Kontrolle von Virusinfektionen und der Eliminierung maligner Zellen im Rahmen der Tumorabwehr. Beim Menschen spielen hierbei HLA Klasse I-spezifische Rezeptoren der KIR- und NKG2-Genfamilien eine wichtige Rolle. Diese werden auf NK-Zellen in unterschiedlichen Kombinationen exprimiert und bestimmen deren Spezifität gegen HLA Klasse I-defiziente Zielzellen. Es ist noch unklar, ob die Ausbildung des NK-Zellrepertoires vorwiegend exogen durch den Einfluss der Stammzellnische und der dort exprimierten HLA Klasse I-Liganden oder endogen durch genetische Faktoren, insbesondere den Polymorphismus der KIR-Gene gesteuert wird. Im vorliegenden Projekt soll dies in verschiedenen in vitro Modellen der NK-Zelldifferenzierung untersucht werden. Zum einen werden hämatopoietische Progenitorzellen mit unterschiedlichen HLA Klasse I-transfizierten murinen Stromazellen kokultiviert und zu reifen NK-Zellen ausdifferenziert. Zum anderen werden mesenchymale Stammzellen (MSC) als akzessorische Zellen eingesetzt, was die NK-Zelldifferenzierung in einer humanen Stammzellnische ermöglicht. Dieser Prozess soll experimentell durch die Überexpression sowie den knockdown von KIR und NKG2A-Rezeptoren beeinflusst werden. Als alternative Stammzellquelle sollen induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) zur NK-Zellgenerierung eingesetzt werden. Mittels multiparametrischer Durchflusszytometrie wird die Expression der verschiedenen NK-Rezeptoren sowie die Funktion der NK-Zellen auf klonaler Basis analysiert. Die Experimente sollen Aufschluss darüber geben, ob NK-Zellen ein festgelegtes Programm zur Expression der verschiedenen NK-Rezeptoren besitzen oder ob vor allem Stammzellnische und HLA Klasse I-Liganden exogen die Repertoirebildung qualitativ und quantitativ beeinflussen. Nicht zuletzt dienen diese Untersuchungen auch als Modell für ein besseres Verständnis der NK-Zellrekonstitution nach allogenen Stammzelltransplantation und können neue Wege für zukünftige immuntherapeutische Applikationen mit in vitro generierten NK-Zellen aufzeigen.
DFG Programme
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Johannes Fischer; Privatdozent Dr. Roland Meisel; Dr. Michael Peitz