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Pathogenese der polyzystischen Nierenerkrankung: Die Bedeutung von Zellproliferation und Apoptose

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22769998
 
Die polyzystische Nierenerkrankung ist eine häufige Erbkrankheit, die durch das Auftreten von flüssigkeitsgefüllten Zysten in den Nieren zu einem fortschreitenden Nierenversagen führt. Das Primärcilium der Nierenepithelzellen stellt ein potentiell wichtiges Element bei der Zystenentstehung dar, da viele der krankheitsverursachenden Proteine (z. B. Polycystin-1 und Polycystin-2 bei Mensch und Maus, Polaris und Cystin bei der Maus) im renalen Cilium kolokalisiert sind. Primärzilien werden als mechanosensorische Strukturen betrachtet, die unter anderem an der Regulation der Zellproliferation und Zelldifferenzierung beteiligt sind. Polaris (IFT88) und Hippi (IFT57) sind über den B-Komplex des intraflagellaren Transportes (IFT) am Aufbau von Zilien beteiligt. Wir konnten zeigen, dass die Störung der Proteinfunktion dieser beiden Gene eine Zystenbildung im Pronephros der Zebrafischlarve hervorruft. Dabei zeigte sich eine Zunahme der Zellzahl in der Zirkumferenz des pronephrischen Ganges. Wie die Tubulusgeometrie, d. h. die Regulation des Ganglumens und umfanges, genetisch determiniert wird, ist noch nicht ausreichend untersucht. Am leicht manipulierbaren und transparenten Tiermodell der Zebrafischlarve sollen Morpholino-antisense-Oligonukleotid-Injektionen, Immunhistochemie, konfokale Lasermikroskopie und In-Situ-Hybridisierung im vorliegenden Antrag angewandt werden, um den Zusammenhang zwischen Zystogenese und Zellproliferation/Tubulusgeometrie zu untersuchen. Unsere Befunde könnten die Grundlage für verschiedene Phänomene liefern, welche Zystepithelien in der polyzystischen Nierenerkrankung charakterisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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