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Möglichkeiten und Methoden der Wissenschaftsmetaphysik
Antragsteller
Professor Dr. Oliver R. Scholz
Mitantragsteller
Professor Dr. Markus Schrenk, seit 11/2014
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61826517
Traditionell wird die Metaphysik aufgefasst als die Erforschung dessen, was unabhängig von der Erfahrung ist (gleichsam vor oder hinter ihr liegt), was also nicht durch das Studium der Natur selbst entdeckt werden kann, dabei aber dennoch die fundamentale Struktur der Wirklichkeit ausmacht. Gerade deshalb aber ist die Möglichkeit von Metaphysik in der Philosophie oft umstritten gewesen: Ihre Aussagen lassen sich nicht ohne weiteres empirisch überprüfen. Die Kritik an ihr kulminiert im naturwissenschaftsfreundlichen Logischen Empirismus des frühen 20. Jahrhunderts, der alle ihre Aussagen schlichtweg nicht nur als falsch, sondern, weil nicht wissenschaftlich testbar, sogar als gänzlich sinnlos abstempelte.Ironischerweise ist der Logische Empirismus allerdings auch einer der Urväter der heutigen Wissenschaftstheorie, die sich zunehmend wieder metaphysischen Fragen zuwendet und teilweise sogar große spekulative Systeme entwirft. Obwohl die Forschergruppe den letztgenannten Auswüchsen skeptisch gegenübersteht, bekennt sie sich selbst dazu, “am Schnittpunkt von Wissenschaft und Metaphysik” zu stehen und durchaus begründete metaphysische Aussagen zu treffen.Es ist daher für die Gruppe von besonderer Bedeutung, darzulegen, aus welchen Gründen die strenge Ablehnung der Metaphysik der „Urväter“ zurückgewiesen werden kann, und in welcher Form eine behutsame Metaphysik möglich ist. Diesem Desiderat will P0, das als ein Meta- und Rahmenprojekt für die gesamte Gruppe angesehen werden kann, nachkommen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen