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Religiöse Polysemantiken im Kontext: Der Yoginikult Nord- und Zentralindiens in Geschichte und Gegenwart
Antragsteller
Professor Dr. István Keul
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22585806
Das vorliegende Forschungsvorhaben setzt sich zum Ziel, Geschichte und Gegenwart der Verehrung einer indischen Göttinnengruppe, der Yoginls, zu untersuchen, im Hinblick auf die Entwicklungs- und Transformationsprozesse, die diesen Kult bis heute prägen. Der erste (philologisch-historisch angelegte) Teil der Arbeit widmet sich der Entstehung und Verbreitung des Kultes im Mittelalter sowie seinen Erscheinungsformen und seiner Rolle im Kontext der tantrischen Orientierungen jener Zeit. Die Frage nach den bis heute erhaltenen - ritualpraktischen wie semantischen - tantrischen Kontinuitätslinien einerseits, sowie nach der verstärkten Vermischung mit anderen hinduistischen Religiositätsformen (Devotionalismus, Spiritualismus usw.) andererseits steht im Mittelpunkt des zweiten (religionssoziologisch-ethnologischen) Teils; Aufschlüsse darüber werden über die Beobachtung der Kultpraxis und über Befragungen von Kultteilnehmern erlangt. In einem abschließenden Teil wird - als Beitrag zur religionswissenschaftlichen Begriffskonstitution - anhand des erhobenen Materials das Konzept der »religiösen Polysemantiken« eingeführt, entwickelt und begründet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen